(Un)gewollte Nachbarschaft? Transnationale Beziehungen im deutsch-polnischen Grenzraum

Autor/innen

  • Elżbieta Joanna Opiłowska Willy Brandt Zentrum für Deutschland- und Europastudien/Universität Wrocław

Schlagworte:

Grenze, deutsch-polnische Grenzregion, Ansiedlungsmigration, Europäisierung

Abstract

Im Prozess der europäischen Integration wird den Grenzräumen die Rolle der Laboratorien der europäischen Integration und des Inkubators der kosmopolitischen Identität zugeschrieben. Die deutsch-polnische Grenzregion stellt einen interessanten Fall für die Untersuchung der Evolution von Nachbarschaftsbeziehungen in Europa dar. Nach der politischen und wirtschaftlichen Transformation in Mittel- und Osteuropa befand sich die deutsch-polnische Grenzregion in der Mitte der Rekonfiguration des europäischen Raumes. Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs und dem Beitritt Polens zur Europäischen Union in 2004 verwandelt sich die Grenze allmählich von der Barriere zur Brücke, was insbesondere im politischen Diskurs betont wird. Das Ziel des Beitrags ist es, die neue polnische Migration in Mecklenburg-Vorpommern mit dem Konzept von transborderness zu analysieren.

Autor/innen-Biografie

Elżbieta Joanna Opiłowska, Willy Brandt Zentrum für Deutschland- und Europastudien/Universität Wrocław

Assistant Professor

Chair of Social Sciences

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Veröffentlicht

2015-12-22

Ausgabe

Rubrik

Ad-hoc: Nachbarschaft in der Weltgesellschaft