Aktuelle filmtheoretische Methoden zu Kinematographien der Vergemeinschaftung im Zeitalter der Einsamkeit

Autor/innen

  • Denis Newiak Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg

Schlagworte:

Gemeinschaft, Einsamkeit, Vergemeinschaftung, Vereinsamung, Filmsoziologie, Diskurs, Film, Gemeinsinn, Genre, Kult, Auteur, Interdependenztheorie, Filmanalyse, Kino, Populär

Abstract

Der Vortrag gibt einen Überblick über Fragestellung und Vorüberlegungen zu einem an der BTU Cottbus-Senftenberg angesiedelten Dissertationsvorhaben zur diskursanalytischen Untersuchung und Systematisierung zeitgenössischer Filmtheorien in Hinblick auf die von ihnen entwickelten Gemeinschaftskonzeptionen. Dabei wird davon ausgegangen, dass die „Frage der Gemeinschaft“ – etwa nach jenen Gemeinschaften der Rezeption, der Produktion und insbesondere der Gemeinschaft von filmischer und nicht-filmischer Erfahrung – zuletzt zu einem Hauptanliegen der Filmtheorie geworden ist. Zugleich lässt sich die Filmgeschichte als eine Geschichte von Inszenierungen und Narrationen ständiger Ent- und Vergemeinschaftungen erzählen. Lässt sich eine Methodologie der Gemeinschaftskonzeptionen solcher „Filmtheorien der Interdependenz“ entwickeln? Und wenn ja, lässt sie sich in Bezug auf kinematographische Einsamkeitsbilder und -erzählungen befragen? Enthalten jene Antworten auch implizite Aussagen über die Beschaffenheit der filmhervorbringenden ‚sozialen Realität‘?

Autor/innen-Biografie

Denis Newiak, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg

Bachelor-Studium der Europäischen Medienwissenschaft an der Universität Potsdam. Master-Studium der Filmwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Auslandsstudium an der Universität Kopenhagen (Film and Media Studies) und Studien in der Library of Congress in Washington. Derzeit Promotion an der BTU Cottbus-Senftenberg zu Gemeinschaftskonzepten in der Filmtheorie und Einsamkeitsnarrationen und -inszenierungen im Kino. Stipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung und Mitglied des Brandenburgischen Zentrums für Medienwissenschaften (ZeM).

Literaturhinweise

Distelmeyer, J. 2005: Autor Macht Geschichte. Oliver Stone, seine Filme und die Werkgeschichtsschreibung. München: Edition text + kritik.
Hills, M. 2002: Fan Cultures. London: Routledge.
Kappelhoff, H. 2016: Genre und Gemeinsinn: Hollywood zwischen Krieg und Demokratie. Berlin/Boston: De Gruyter.
Kappelhoff, H., Streiter, A. 2012: Die Frage der Gemeinschaft. Das westeuropäische Kino nach 1945. Berlin: Vorwerk 8.
Kracauer, S. 1977: Das Ornament der Masse. Frankfurt am Main: Suhrkamp Taschenbuch Verlag.
Luhmann, N. 1996: Die Realität der Massenmedien. Opladen: Westdeutscher Verlag.
Rancière, J. 2003: Die Geschichtlichkeit des Films. In Hohenberger, E., Keilbach, J. (Hg.), Die Gegenwart der Vergangenheit. Dokumentarfilm, Fernsehen und Geschichte. Berlin: Vorwerk 8, 230–246.

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Veröffentlicht

2017-09-20

Ausgabe

Rubrik

Sektion Medien- und Kommunikationssoziologie: Gesellschaftsentwürfe im Film und Fernsehen der Gegenwart