Die Vereinzelungsanlage als Sicherheitsdispositiv

Zu Praktiken der kommunikativen Konstruktion von (Un-)Sicherheit und Problemgruppen beim Fußball

Autor/innen

  • Verena Keysers Kulturwissenschaftliches Institut Essen
  • Jo Reichertz Kulturwissenschaftliches Institut Essen

Schlagworte:

Eskalation, Fußballstadion, Dispositiv, Einlassanlage

Abstract

Wenn Fußballfans heute in das Stadion eines Bundesligavereins gelangen wollen, müssen sie meist nicht ein Tor, sondern eine komplexe Eingangsanlage durchqueren. Die Anlage selbst besteht aus einer Stahlkonstruktion, welche die Besucher nötigt, einzeln Schwellen zu überschreiten und sich dann genauer prüfen und bewerten zu lassen. Betrieben und in Gang gehalten wird die Vereinzelungsanlage von privaten und staatlichen Sicherheitsdiensten. Diese Zusammenarbeit von Stahlkonstruktion und menschlichen Sicherheitsakteuren wird hier als Sicherheitsdispositiv verstanden – als Stahl gewordener Imperativ, bestimmte Dinge zu tun bzw. zu unterlassen. Wie dieser Disziplinierungsapparat von den in ihm und mit ihm agierenden Akteur/-innen betrieben, modifiziert und angeeignet wird und dabei nicht nur Sicherheit und Unsicherheit produziert, sondern auch Subjektivitäten hervorbringt, ist das Thema dieses Beitrags.

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Veröffentlicht

2019-10-15

Zitationsvorschlag

[1]
Keysers, V. und Reichertz, J. 2019. Die Vereinzelungsanlage als Sicherheitsdispositiv: Zu Praktiken der kommunikativen Konstruktion von (Un-)Sicherheit und Problemgruppen beim Fußball. Komplexe Dynamiken globaler und lokaler Entwicklungen. Verhandlungen des 39. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Göttingen 2018. 39, (Okt. 2019).

Ausgabe

Rubrik

Ad-Hoc: Organisierte Sicherheit(en) – (Organisations-)soziologische Zugänge zu lokaler und / oder globaler Sicherheitsproduktion