Dynamische Mikrosimulationen in den Sozialwissenschaften – Exemplarische Anwendungsfelder
Schlagworte:
Mikrosimulation, Simulation, Computersimulation, Gesundheit, Migration, Dynamische MikrosimulationAbstract
Dynamische Mikrosimulationen kommen in den Sozialwissenschaften in Deutschland bislang nur geringfügig zur Anwendung. Dabei bietet die Methodik enormes Potential zur Analyse komplexer gesellschaftlicher Dynamiken, dies wurde in einer Vielzahl vergangener Mikrosimulationsmodelle bewiesen. In dem Zusammenhang wird dargestellt, was unter einer dynamischen Mikrosimulation zu verstehen ist. Anschließend wird exemplarisch auf die Verwendung der Methodik in der Bundesrepublik Deutschland eingegangen. Es werden ersten aber auch aktuellere Anwendungen im deutschen Raum thematisiert. Anhand von zwei neueren, noch nicht abgeschlossenen Promotionsprojekten der Autor/-innen werden in einem abschließenden Schritt Aufbau und Anwendungspotentiale von dynamischen Mikrosimulationen als Werkzeug für die Bearbeitung sozialwissenschaftlicher Fragestellungen weiter vertieft.
Literaturhinweise
Anger, Christina, Axel Plünnecke und Jörg Schmidt. 2010. Bildungsrenditen in Deutschland – Einflussfaktoren, politische Optionen und ökonomische Effekte. Köln: Institut der deutschen Wirtschaft.
Ballas, Dimitris, Graham Clarke, Danny Dorling, Heather Eyre, Bethan Thomas und David Rossiter. 2005. SimBritain: A Spatial Microsimulation Approach to Population Dynamics. Population, Space and Place 11:13–34.
Bartley, Mel. 2004. Health Inequality. An introduction to theories, concepts and methods. Cambridge: Polity Press.
Esser, Hartmut. 1999. Inklusion, Integration und ethnische Schichtung. Journal für Konflikt und Gewaltforschung 1(1):5–34.
Granato, Nadia. 2009. Effekte der Gruppengröße auf die Arbeitsmarktintegration von Migranten. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 61(3):387–409.
Hannappel, Marc. 2015. (Kein) Ende der Bildungsexpansion in Sicht?! – Ein Mikrosimulationsmodell zur Analyse von Wechselwirkungen zwischen demographischen Entwicklungen und Bildungsbeteiligung. Marburg: Metropolis-Verlag.
Hannappel, Marc und Klaus G. Troitzsch. 2015. Mikrosimulationsmodelle. In Handbuch Modellbildung und Simulation in den Sozialwissenschaften, Hrsg. Norman Braun und Nicole J. Saam, 455–489. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden.
Hauser, Richard, Uwe Hochmuth und Johannes Schwarze. 1994. Mikroanalytische Grundlagen der Gesellschaftspolitik. Band 1. Berlin: Akademie-Verlag.
Hoffmann, Rasmus, Hannes Kröger und Eduwin Pakpahan. 2018. Kausale Beziehungen zwischen sozialem Status und Gesundheit aus einer Lebensverlaufsperspektive. In Handbuch Gesundheitssoziologie, Hrsg. Peter Kriwy und Monika Jungbauer-Gans, 1–24. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Imhoff, Evert V. und Wendy Post. 1998. Microsimulation methods for population projection. Population. An English selection: New Methodological Approaches in the Social Sciences 10(1):97–138.
Kalter, Frank. 2006. Auf der Suche nach einer Erklärung für die spezifischen Arbeitsmarktnachteile von Jugendlichen türkischer Herkunft. Zugleich eine Replik auf den Beitrag von Holger Seibert und Heike Solga: „Gleiche Chancen dank einer abgeschlossenen Ausbildung? (ZfS 5/2005)”. Zeitschrift für Soziologie 35(2):144–160.
Leim, Iris. 2008. Die Modellierung der Fertilitätsentwicklung als Folge komplexer individueller Entscheidungsprozesse mit Hilfe der Mikrosimulation. Social Science Simulations, Band 5. Marburg: Metropolis-Verlag.
Orcutt, Guy H. 1957. A New Type of Socio-Economic System. Review of Economics and Statistics 39:116–123.
Rapp, Ingmar und Thomas Klein. 2015. Familie und Gesundheit. In Handbuch Familiensoziologie, Hrsg. Paul Hill und Johannes Kopp, 775–790. Wiesbaden: Springer VS.
Rapp, Ingmar und Jonathan Gruhler. 2018. Der Einfluss der Gesundheit und des Gesundheitsverhaltens auf die Entstehung von Partnerschaften. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 70:25–52.
Richter, Matthias und Klaus Hurrelmann. 2009. Gesundheitliche Ungleichheit: Ausgangsfragen und Herausforderungen. In Gesundheitliche Ungleichheit. Grundlagen, Probleme, Konzepte, Hrsg. Matthias Richter und Klaus Hurrelmann, 1–13. 2. Auflage. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Spielauer, Martin. 2009. Microsimulation Approaches. https://www.statcan.gc.ca/eng/microsimulation/modgen/new/chap2/chap2 (Zugriff: 28. Januar 2019).
Spielauer, Martin. 2011. What is Social Science Microsimulation? Social Science Computer Review 29(1):9–20.
Stein, Petra und Dawid Bekalarczyk. 2016. Zur Prognose beruflicher Positionierung von Migranten der dritten Generation. In Empirische Prognoseverfahren in den Sozialwissenschaften, Hrsg. Reinhard Bachleitner, Martin Weichbold und Markus Pausch, 223–257. Wiesbaden: Springer Fachmedien.
Downloads
Veröffentlicht
Zitationsvorschlag
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Beiträge im Verhandlungsband des 39. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie werden unter der Creative Commons Lizenz "Namensnennung-Nicht kommerziell 4.0 International (CC BY-NC 4.0)" veröffentlicht.
Dritte dürfen die Beiträge:
-
Teilen: in jedwedem Format oder Medium vervielfältigen und weiterverbreiten
-
Bearbeiten: remixen, verändern und darauf aufbauen
unter folgenden Bedinungen:
-
Namensnennung: Dritte müssen angemessene Urheber- und Rechteangaben machen, einen Link zur Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden
-
Nicht kommerziell: Dritte dürfen das Material nicht für kommerzielle Zwecke nutzen