Erkenntniskonstitutive Polarisierung
Wie die Soziologie das dilemmatische Verhältnis von Komplexität und Positionierung reflektiert
Schlagworte:
Methodenstreit, Menschenrechte, kritische Theorien, Interpretative Soziologie, NormativitätAbstract
Im Beitrag wird – vor dem Hintergrund vergangener und aktueller Methodenstreite und ihren akademischen Produktions- und Vermittlungsbedingungen – das Argument präsentiert, dass Wissenstechniken der Polarisierung für die Soziologie – in Gestalt von Positionierung – gleichermaßen unvermeidlich wie konstitutiv sind. Weiterhin wird zur Diskussion gestellt, welches Verhältnis die Soziologie zur erkenntniskonstitutiven Positionierung findet, zumal in Zeiten verstärkter gesellschaftlicher Polarisierung. Abschließend wird das gespannte Verhältnis der Soziologie zur Normativität der Forschung im Licht des aktuellen Verhältnisses von Komplexitätsdarstellung und Positionierungszwang diskutiert. Der Autor plädiert für einen offeneren und selbstbewussteren Umgang der Soziologie mit Normativität. Sie wird in der Forschung reflektiert und ist damit Teil des gesellschaftlichen Prozesses der Bestimmung von sozial- und menschenrechtlichen Normen.
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