Soziologie - Forum der Deutschen Gesellschaft für Soziologie
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<p><strong><span style="font-variant: small-caps;">Soziologie</span> - Forum der Deutschen Gesellschaft für Soziologie</strong></p> <p>Die Zeitschrift <span style="font-variant: small-caps;">Soziologie</span> erscheint viermal im Jahr zu Beginn eines Quartals. Redaktionsschluss ist jeweils sechs Wochen vorher. Für Mitglieder der DGS ist der Bezug der Zeitschrift im Mitgliedsbeitrag enthalten. Beiträge in der <span style="font-variant: small-caps;">Soziologie</span> werden erfasst in CSA Sociological Abstracts (San Diego) und SOLIS (Bonn).</p> <p>Die digitale Version wird mit freundlicher Genehmigung der CAMPUS-Verlags GmbH, 18 Monate nach Erscheinung der Printausgabe, an dieser Stelle veröffentlicht. </p>Deutsche Gesellschaft für Soziologiede-DESoziologie - Forum der Deutschen Gesellschaft für Soziologie0340-918XBerichte aus den Sektionen
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<ul> <li>Sektion Organisationssoziologie</li> <li>Sektion Wissenschafts- und Technikforschung </li> </ul>Sektionen Redaktion
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2024-11-182024-11-184498503Nachrichten aus der Soziologie
https://publikationen.soziologie.de/index.php/soziologie/article/view/1796
<ul> <li>Oliver Berli, Heike Delitz, Lars Gertenbach, Uta Karstein, Andreas Ziemann: In memoriam Hilmar Schäfer</li> <li>Hans Joas: In memoriam Amitai Etzioni</li> <li>Hans-Dieter Klingemann, Ekkehard Mochmann, Franz Bauske: In memoriam Erwin Rose</li> <li>Habilitationen</li> <li>Call for Papers <ul> <li>Begriffe als Werkzeuge der Soziologie</li> </ul> </li> <li>Tagungen <ul> <li>Konjunkturen und Schwerpunkte soziologischer Rechtsextremismusforschung</li> </ul> </li> </ul>Aus der Soziologie Redaktion
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2024-11-182024-11-184504521DGS-Nachrichten
https://publikationen.soziologie.de/index.php/soziologie/article/view/1794
<ul> <li>Stellungnahme zum Referentenentwurf eines Gesetzes zur Änderung des Befristungsrechts für die Wissenschaft</li> <li>Stellenauschreibung: Koordinator:in des Kongressbüros für den DGS-Kongress 2025 in Duisburg-Essen</li> <li>Aus dem DGS-Vorstand</li> <li>Veränderungen in der Mitgliedschaft</li> </ul>DGS-Nachrichten Redaktion
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2024-11-182024-11-184489497Symposion: Soziologische Perspektiven zu Osteuropa, Teil 2
https://publikationen.soziologie.de/index.php/soziologie/article/view/800
<p>Im zweiten Teil des Symposions zu Perspektiven für die soziologische Theorieentwicklung und empirische Forschung über Osteuropa problematisieren Sebastian Büttner und Klaus Schlichte die Konzentration der deutschen Sozialwissenschaften auf Westeuropa und Nordamerika. Tamara Martsenyuk stellt soziologische Forschung zu Diversität, Geschlechtergerechtigkeit und -arrangements in der ukrainischen Gesellschaft vor. Evelyn Moser bietet mit Blick auf die totalitäre Herrschaft in Russland einen soziologischen Zugriff, um deren Strukturen und Dynamiken zu verstehen und funktionale Äquivalente des klassischen totalitären Instrumentariums zu ermitteln und Susann Worschech analysiert in ihrem abschließenden Beitrag den Bedarf an sozialwissenschaftlicher Osteuropa-Expertise und entwirft ein soziologisches Forschungsprogramm zu Osteuropa jenseits des Postsowjetismus.</p> <p> </p> <p>In the second part of the symposium on perspectives for sociological theory development and empirical research on Eastern Europe, Sebastian Büttner and Klaus Schlichte problematise the concentration of German social sciences on Western Europe and North America. Tamara Martsenyuk presents sociological research on diversity, gender equality and gender arrangements in Ukrainian society. While Evelyn Moser offers a sociological approach to totalitarian rule in Russia in order to understand its structures and dynamics and to identify functional equivalences of the classical totalitarian system, Susann Worschech’s closing contribution analyses the need for sociological research on Eastern Europe and outlines a sociological research programme on Eastern Europe beyond post-Sovietism.</p>Sebastian M. BüttnerKlaus SchlichteTamara MartsenyukEvelyn MoserSusann Worschech
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2023-10-012023-10-014403461Sozio-kritische Archäologie als Wissenschaft des kreativen Nichtwissens
https://publikationen.soziologie.de/index.php/soziologie/article/view/791
<p>Der Beitrag skizziert Gedanken zu einem geplanten Forschungsvorhaben, dessen Interesse sich auf die konzeptionellen Probleme bei der Betrachtung der Archäologie als historische Sozialwissenschaft richtet. Dabei geht es um Fragen nach den Grenzen unserer Wissensmöglichkeiten und den Möglichzeiten zu deren Überwindung. Welches in Hinblick auf gesellschaftliche Funktionszusammenhänge für soziologische Forschung unverzichtbares Wissen können auch Archäologen mit ihren Quellen erarbeiten? Die Archäologie kann sich von der Soziologie durchaus anregen lassen. Dies gilt insbesondere mit Blick auf das Werk von Günter Dux.</p> <p> </p> <p>The article outlines thoughts on a planned research project that is interested in the conceptual problems of considering archaeology as a historical social science. It deals with questions about the limits of our knowledge and the possibilities of overcoming them. What knowledge that is indispensable for sociological research with regard to social functional contexts can archaeologists also develop with their sources? Archaeology can certainly be inspired by sociology. This is especially true with regard to the work of Günter Dux.</p>Marlies Heinz
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2023-10-012023-10-014462467Das Wissenschaftszeitvertragsgesetz
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<p>Die Auseinandersetzungen um die Arbeitsbedingungen des wissenschaftlichen Personals an Hochschulen und Forschungseinrichtungen haben in jüngster Zeit noch einmal an Schärfe gewonnen. So wurde im März 2022 nach einem Proteststurm, der erstmals auch von Professor:innen mitgetragen wurde, ein ministeriales Konzeptpapier zur Neufassung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG) umgehend zurückgezogen, und der im Juni 2023 vorgelegte Referentenentwurf des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) wird bislang nicht von der gesamten Regierungskoalition unterstützt. Der vorliegende Beitrag versucht einerseits, diejenigen latenten Widersprüche und offene Konfliktlagen zu identifizieren, die eine adäquate Überarbeitung des in Frage stehenden Gesetzes entscheidend erschweren. Zum anderen verfolgt er das Ziel, die im Referentenentwurf des BMBF vorgeschlagenen Neuerungen – v.a. den Mechanismus einer Anschlusszusage – vor dem Hintergrund personalstruktureller und organisationaler Rahmenbedingungen einzuschätzen und dabei insbesondere zu fragen, ob die erneute Novellierung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes ohne eine grundlegende Reform der Personalstruktur überhaupt erfolgreich sein kann.</p> <p>The disputes over the working conditions of academic staff at universities and research institutions have recently become even more acute. In March 2022, after a wave of protest also supported by professors, a ministerial concept paper on the revision of the Fixed-Term Academic Contract Act (WissZeitVG) was immediately withdrawn, and the most recent draft presented by the Federal Ministry of Education and Resarch (BMBF) in June 2023 has not yet been supported by the entire governing coalition. On the one hand, this article attempts to identify those latent contradictions and open conflict situations that make an adequate revision of this law so difficult. On the other hand, the article aims to assess the innovations proposed in the BMBF’s draft – especially the mechanism of a follow-up commitment – against the background of personnel structure and organizational framework conditions. Finally, we discuss whether the renewed amendment of the Fixed-Term Contract Act can be successful at all without a fundamental reform of the personnel structure.</p>Roland BlochFreya GassmannGeorg JongmannsAnne K. KrügerMathias KuhntTilman ReitzPatrick Wöhrle
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2023-10-012023-10-014468488Editorial
https://publikationen.soziologie.de/index.php/soziologie/article/view/811
<p>Liebe Kolleginnen und Kollegen,</p> <p>es ist nicht das freundlichste Bild, das unser zweiteiliges Symposion zu Osteuropa im Kontext des Ukrainekriegs von der deutschen Soziologie entwirft. Wir haben die russische Aggression ebenso wenig vorhergesehen wie die Fähigkeit der ukrainischen Gesellschaft zur Selbstverteidigung. Wir stehen ebenso ratlos vor den totalitären Strukturen Russlands wie vor der zivilgesellschaftlichen Transformation der Ukraine. Wir halten unser Fach für eine »Krisenwissenschaft«, so Susann Worschech in ihren einleitenden Bemerkungen, doch wissen wir weder, wie Gesellschaften in die Krise rutschen, noch, wie sie wieder herauskommen. Die Krise ist für uns der Normalzustand und damit inhaltlich sowohl über- als auch unterbestimmt. Von welchen Zuständen der Gesellschaft wäre die Krise zu unterscheiden? Gibt es die Nicht-Krise? Ist sie der restlos unbestimmte Zustand, in dem wir uns auf unseren (im besten Fall unbefristeten) Stellen sicher wähnen? Stimmt die These von Klaus Schlichte, dass sich die (deutsche) Soziologie habituell und normativ in einem »juste milieu« eingerichtet hat, das seinen Wohlstand pflegt, während der Weltzustand eine einzige schlechte Nachricht ist? Und was folgt daraus, wenn diese These stimmt? Welche Dringlichkeit ließe sich aus ihr ableiten? Mehr Kooperationen mit Soziologieinstituten weltweit?</p> <p>Das westliche Europa, so hat Manuela Boatcă bei anderer Gelegenheit gezeigt,<a href="#_ftn1" name="_ftnref1">[1]</a> ist im Verhältnis zu seiner ›Peripherie‹, zu Südeuropa, Osteuropa, seinen ehemaligen und, nicht zu vergessen, seinen aktuellen Kolonien die »unmarkierte Kategorie«. Europa wird als Exempel einer demokratisch industrialisierten Moderne unter Einschluss von ein paar Problemen der Ungleichheit, der Armut und der Exklusion vorausgesetzt. Und dies gelte a fortiori für die Wissenschaft der Gesellschaft dieses Kontinents. In der Beschreibung dieser demokratisch industrialisierten Moderne herrscht eine Normalität, die paradoxerweise den restlichen Weltzustand zum leicht gruseligen Exempel einer entweder exotisch unverstandenen oder folkloristisch gezähmten Konfiguration von Gesellschaft macht. Wir verstehen <em>uns</em> nicht, so die These, weil wir <em>andere</em> Formen von Gesellschaft nicht verstehen.</p> <p>So passen, wie Valeria Korablyova in ihrem Beitrag in Heft 3 beschrieben hat, die <em>memory studies</em> zur Rolle und zum Schicksal der Ukraine im 2. Weltkrieg und im Stalinismus bestens in das Interesse (West-)Europas an sich selbst, während jedoch die aktuellen Auseinandersetzungen einer jungen Zivilgesellschaft mit einer oligarchischen Politik schon deswegen übersehen werden, weil man kaum einen Begriff dafür hat, wie Politik zivilgesellschaftlich neu formatiert werden kann. Und natürlich weiß man, dass auch in der Ukraine die LGBTQI+-Szene um ihre Anerkennung kämpft, doch was versteht man, wie Tamara Martsenyuk in ihrem Beitrag fragt, von der Bedeutung einer öffnenden Genderpolitik für die Akzeptanz einer allgemeinen gesellschaftlichen Offenheit? Offenheit wofür? Zukunft, Handel, Dissens? Welchen Sinn haben wir für die Selbstirritation einer Gesellschaft, die in allen Fragen der Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Erziehung, Kunst und Religion traditionell formatiert ist, aber in jedem dieser Bereiche dem weltgesellschaftlichen Vergleich mit anderen Möglichkeiten ausgesetzt ist? Ist der Sowjetmensch, der sich brutal oder unterwürfig an den Gewaltinstitutionen der Armee, der Polizei und der Geheimdienste orientiert, wie Evelyn Moser schreibt, nicht hierzulande ebenso wie in Russland das Phantasma, das sich praktisch wie theoretisch vor jedes angemessene Menschenbild schiebt?</p> <p>Es ist nicht nur der Krieg, der uns erschreckt. Wir erschrecken auch darüber, dass wir zu verstehen beginnen, wie wenig wir uns verstehen, behütet, wie wir sind, auf der unmarkierten Seite der Geschichte. Unsere Theorien der Weltgesellschaft haben es uns erspart, Rassismus, Imperialismus, Kolonialismus, Faschismus und Sexismus für etwas anderes als randständige Phänomene zu halten. Welche Rollen-, Handlungs-, Kommunikations-, System-, Spiel-, Feld- und Netzwerktheorien haben wir von diesen Störungen der prästabilierten Harmonie der Moderne? Wir halten sie uns <em>als Fakten</em> vom Leibe. Und doch zeigt unser Symposion, dass wir beginnen, an der Peripherie unseres Kontinents, also überall, empirische Phänomene zur Kenntnis zu nehmen, die soziologisch begriffen werden wollen. Ein erster Schritt, Ihr ahnt es, ist eine Theorie der Markierung, die den Beobachter nicht übersieht, der so gern im Hintergrund bleibt.</p> <p>Mit herzlichen Grüßen</p> <p>Dirk Baecker</p> <p> </p> <p><a href="#_ftnref1" name="_ftn1"></a> [1] »Thinking Europe Otherwise«. Current Sociology, vol. 69, no. 3, 2020.</p>Dirk Baecker
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2023-10-012023-10-014401402