Wie können sozial situierte Subjekte objektive Standards bereitstellen? Überlegungen in Anschluss an die Methodologie Sandra Hardings

Autor/innen

  • Clara Arnold Uni Bonn/Uni Bielefeld
  • Moritz von Stetten
  • Andreas Schmitz

Schlagworte:

Objektivierung, Relationale Soziologie, Standpunkttheorie, Gender Studies

Abstract

Der vorliegende Beitrag reagiert auf die zunehmende Kritik aus unterschiedlichen Richtungen, die die Geschlechterforschung gemeinsam der Unwissenschaftlichkeit beschuldigen und sie so auf ihren gesellschaftspolitischen Gehalt reduzieren. Dies nehmen wir zum Anlass, uns in kritischer Weise mit den methodologischen Implikationen der Konzepte der Wissenschaftstheoretikerin Sandra Hardings auseinanderzusetzen. Diese erheben den Anspruch, von einem intersektionalen Standpunkt aus objektive(re), da nicht an die Wertfreiheit gebundene, Erkenntnisse für die wissenschaftliche Forschung zu gewinnen. Wir erörtern dazu den analytischen Gehalt, wie auch die immanenten Restriktionen ihrer Konzepte der strong objectivity und strong reflexivity sowie der outsiders within.

Darauf aufbauend schlagen wir eine konsequent relationale Re-Konzeption der Figur der outsiders within vor, die drei Deutungsperspektiven impliziert: ein erkenntnistheoretischer Ausgangspunkt, ein konkretes Forschungsprogramm, wie auch ein normatives Postulat.

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Veröffentlicht

2019-07-08

Zitationsvorschlag

[1]
Arnold, C., von Stetten, M. und Schmitz, A. 2019. Wie können sozial situierte Subjekte objektive Standards bereitstellen? Überlegungen in Anschluss an die Methodologie Sandra Hardings. Komplexe Dynamiken globaler und lokaler Entwicklungen. Verhandlungen des 39. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Göttingen 2018. 39, (Juli 2019).

Ausgabe

Rubrik

Ad-Hoc: Methodologische Herausforderungen von Positionalität in Zeiten von ›alternative facts‹