Globaler Ernährungswandel zwischen Hunger und Übergewicht – ein ‚Update‘
Keywords:
Globaler Ernährungswandel, Double Burden of MalnutritionAbstract
Weltweit lässt sich die Ausbreitung von Ernährungsmustern nach westlichem Vorbild feststellen. Der globale Wandel der Ernährungsgewohnheiten steht im Kontext gesellschaftlicher Transformationsprozesse und folgt einem bestimmten Muster: Im Zuge von Verstädterung und wirtschaftlicher Entwicklung sowie der Globalisierung des Ernährungssystems werden traditionelle Ernährungsmuster durch einen urban-industriellen Ernährungsstil abgelöst.
Die zunehmende Verbreitung ressourcenintensiver Ernährungsgewohnheiten hat nicht nur problematische Implikationen für Ernährungssicherung und Klimawandel. Die tief greifenden Veränderungen der Ernährungsgewohnheiten haben einen epidemiologischen Wandel mit dramatischen Konsequenzen für den Gesundheitsstatus zur Folge, die öffentliche Gesundheitssysteme weltweit vor neue Herausforderungen stellen: ein massiver Anstieg von Übergewicht und Adipositas und daraus resultierende chronisch-degenerative Erkrankungen. Besonders betroffen sind Schwellen- und Entwicklungsländer, die schnellen Transformationen unterworfen sind und in denen der Einfluss der Globalisierung des Lebensmittelmarktes auf die Ernährungsgewohnheiten verstärkt wirksam wird. Ihre Gesundheitssysteme müssen neben dem noch nicht gelösten Problem von Hunger und Unterernährung gleichzeitig auch mit dem rapiden Anstieg von Überernährung und Übergewicht umgehen, ein Problem von dem Frauen, die in ihrer Kindheit extremem Nahrungsmangel ausgesetzt waren in besonderen Maße betroffen sind.
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