Soziale Netzwerke in gemeinschaftlichen Wohnprojekten

Autor/innen

  • Christine Philippsen Institut für Soziologie & Genderforschung, Deutsche Sporthochschule Köln

Schlagworte:

Gemeinschaftliches Wohnen, Soziale Netzwerke, Freundschaft, soziale Unterstützung

Abstract

Gemeinschaftliche Wohnprojekte – als eine zwischen Gemeinschaft und Individualität angesiedelte Wohn- und Lebensform – entstehen in Deutschland verstärkt seit den 1970er Jahren und haben in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. In einem gemeinschaftlichen Wohnprojekt schließen sich Personen aus mehreren Haushalten zu einer Gemeinschaft zusammen. Hauptzielgruppen dieser Wohnform sind ältere Menschen - primär allein lebende Frauen - sowie junge Familien. In diesem Beitrag wird die Gestaltung der sozialen Beziehungen und die Einbindung der Bewohner/-innen in ihre Gemeinschaft im Hinblick auf Freundschaften und den Austausch sozialer Unterstützung beleuchtet. Darüber lässt sich herausarbeiten, welchen (Mehr)Wert das Leben im Wohnprojekt den Bewohnerinnen und Bewohnern bietet, im Sinne von aktivierbarem Sozialkapital.

Autor/innen-Biografie

Christine Philippsen, Institut für Soziologie & Genderforschung, Deutsche Sporthochschule Köln

wissenschaftliche Mitarbeiterin

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Veröffentlicht

2015-12-23

Ausgabe

Rubrik

Sektionen Familiensoziologie / Soziologische Netzwerkforschung: Familie und soziale Netzwerke