Wer tot ist, ist zu faul zum Leben – „Warm Bodies“ und die Prädestination des lebenden Körpers

Autor/innen

  • Michael Baumann LMU München

Schlagwörter:

Zombie, Prädestination, Warm Bodies, Verfall, Körperkult, Tod

Abstract

Die Romantikkomödie "Warm Bodies (2012) wird unter soziologischen und literaturwissenschaftlichen Gesichtspunkten analysiert und in das Genre des Zombiefilms eingeordnet. Anhand von Max Webers Annahmen zur Prädestinationslehre als Triebfeder des Kapitalismus wird der Film in Hinblick auf seine Aussagen zum Körperkult hin interpretiert: Die Verschmelzung biologischer Körperbilder mit sozialer Identitätsbildung wird als zur Routine gewordene Krise eines zeitgenössischen Körperkultes, symbolisiert im Gegenbild des untoten Zombies, gezeigt. Die Prädestinationslehre hat sich hier von transzendentaler Gnade auf einen diesseitigen Gnadenbeweis durch den jugendlichen Körper verschoben.

Autor/innen-Biografie

  • Michael Baumann, LMU München

    MA Romanistik an der LMU München,

    derzeit promovierend in NDL an der LMU München

Downloads

Veröffentlicht

2015-12-23

Ausgabe

Rubrik

Ad-hoc: Verfallende Körper – Verfallende Gesellschaft? Zur Erkundung von Endzeitszenarien