Plagiate an Universitäten: Einige Überlegungen und neue empirische Befunde
Schlagwörter:
Bologna-Prozess, Krise an Universitäten, Plagiate, universitäre Normen, soziale ErwünschtheitAbstract
Vor dem Hintergrund der mit dem Bologna-Prozess einhergehenden Reformen haben Krisen und Überforderung vieler Studierender an Universitäten zugenommen. Neben Studienabbrüchen („Exit“-Option) ist in jüngster Zeit eine Entwicklung zu beobachten, wonach einige Studierende versuchen der gestiegenen Arbeitsbelastung mit illegitimen Mitteln zu begegnen, indem sie ein Plagiat einreichen. Studierende, denen ein Plagiat nachgewiesen wird, müssen nicht nur mit sozialen und prüfungsrechtlichen Sanktionen seitens der Dozentinnen und Dozenten und der Mitstudierenden rechnen, ihnen drohen im schlimmsten Fall auch strafrechtliche Konsequenzen. Neben methodischen Grundlagenproblemen bei der Messung von studentischen Plagiaten in wissenschaftlichen Befragungen erörtert der vorliegende Beitrag auch die Hintergründe, Ursachen und Folgen von Plagiaten im universitären Kontext und diskutiert Möglichkeiten diesem Problem zu begegnen. So sollte bei Studierenden das Bewusstsein für die Konsequenzen von wissenschaftlichem Fehlverhalten weiter geschärft werden. Zudem sollten Universitäten noch klarere Richtlinien bzw. einen Zitierknigge formulieren, die fakultätsübergreifend vereinheitlicht und dann unter den Lehrenden und Studierenden verbreitet werden. Dies könnte langfristig helfen, die gegenwärtige Krise an Universitäten positiv zu beeinflussen.
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