Die mediale Konstitution der Moralpanik um die Missbrauchsdelikte

Autor/innen

  • Daniela Klimke ISIP und Polizeiakademie Niedersachsen
  • Rüdiger Lautmann Universität Bremen image/svg+xml

Schlagwörter:

Medien, Pädophilie, Moralpanik

Abstract

Missbrauchsdelikte werden seit den 1980er Jahren medial inszeniert und haben einen eigenen Mediendiskurs hervorgebracht, der sich deutlich vom Fachdiskurs zur Intimgewalt abgesetzt hat. Er folgt anderen Regeln. Entscheidend sind hier Nachrichten- und Unterhaltungswert, moralische Eindeutigkeit, klare Täterkennzeichen und die Lösbarkeit des Problems über Strafe. Der Mediendiskurs stilisiert eine Vorstellung des Pädophilen, an die sich in den letzten Jahrzehnten eine lange Reihe sexueller Problemlagen geheftet haben, die die Öffentlichkeit bewegen. 

 

 

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Veröffentlicht

2015-12-23

Ausgabe

Rubrik

Sektionen Medien- und Kommunikationssoziologie / Soz. Probleme u. soz. Kontrolle: Medienskandale und Medienstigmata