Führt die Bewältigung konjunktureller Krisen anhand von Recalls zu persönlichen Krisen?
Keywords:
Flexibilisierung, atypische Beschäftigung, Einkommensungleichheiten, soziale Anerkennung, RecallsAbstract
Im Beitrag wird die Frage behandelt, inwiefern Betriebsaustritte mit späterer Wiederbeschäftigung (Recalls) auf der Seite der Betriebe als monetäre Strategie zur Bewältigung konjunktureller Krisen verstanden werden können, und ob diese Krisenbewältigung auf der Seite der Beschäftigten erwerbsbiografische Krisen auslöst. Hierzu werden die betrieblichen Ursachen von Recalls, ihre Auswirkungen auf das Einkommen der Arbeitnehmer/-innen und die Selbstwahrnehmung der Recall-Beschäftigten untersucht. Im Ergebnis zeigt sich, dass Recalls seitens der Betriebe zur Bewältigung konjunktureller Krisen genutzt werden und zur Verlagerung von Krisenkosten auf die Beschäftigten führen, jedoch bei den Beschäftigten keine persönlichen Krisen auslösen, sondern stattdessen Anerkennungskrisen lindern. Dabei ist noch weiter theoretisch wie empirisch zu klären, inwieweit es das Anerkennungsstreben von Arbeitnehmer/-innen ist, das Recalls als Flexibilisierungsstrategie überhaupt ermöglicht.Downloads
Published
2015-12-23
Issue
Section
Sektion Soz. Ungleichheit u. Sozialstrukturanalyse: Soziale Ungleichheiten in Zeiten der Krise
License
Beiträge im Verhandlungsband des 37. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie werden unter der Creative Commons Lizenz "Namensnennung-Nicht kommerziell 4.0 International (CC BY-NC 4.0)" veröffentlicht.
Dritte dürfen die Beiträge:
-
Teilen: in jedwedem Format oder Medium vervielfältigen und weiterverbreiten
-
Bearbeiten: remixen, verändern und darauf aufbauen
unter folgenden Bedinungen:
-
Namensnennung: Dritte müssen angemessene Urheber- und Rechteangaben machen, einen Link zur Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden
-
Nicht kommerziell: Dritte dürfen das Material nicht für kommerzielle Zwecke nutzen