Quis custodiet ipsos custodes? Über die Schattenseite des Vertrauens in Systeme und Misstrauensagenturen am Beispiel des börslichen Stromhandels
Keywords:
Vertrauen, Misstrauen, Börse, Transparenz, Strommarkt, KriseAbstract
In dem vorliegenden Beitrag stehen Systemvertrauen und Vertrauen in Misstrauensagenturen am empirischen Fall des börslichen Stromhandels im Mittelpunkt. Einerseits stellt die Strombörse selbst eine hohe Transparenz und eine permanente Kontrolle durch hoheitliche Kontrollinstanzen nach außen dar, um auf diesem Wege Vertrauen insbesondere bei den Marktteilnehmern einzuwerben. Andererseits lassen strukturell bedingte Intransparenzen und ein Wegfall der Kontrollbefugnis der vormals zuständigen Börsenaufsicht an dieser Transparenz und an der Funktionsfähigkeit der Kontrollinstanzen zweifeln. Die empirischen Beobachtungen werden genutzt, um auf die Relevanz von Dysfunktionalitäten von Systemvertrauen und von Vertrauen in Misstrauensagenturen mit Blick auf ihr Krisenpotential hinzuweisen.Downloads
Published
2015-12-23
Issue
Section
Ad-hoc: Vertrauenskrisen – Forschungsstand und Perspektiven der soziologischen Analyse
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