Der andere „amerikanische“ Max Weber: Hans Gerths und C. Wright Mills’ „From Max Weber“ und dessen deutsche Rezeption

Authors

Keywords:

Emigration, Frankfurter Schule, Hans Gerth, C. Wright Mills, Talcott Parsons, Soziologiegeschichte, Max Weber

Abstract

 Der von Hans Gerth und C. Wright Mills 1946 herausgegebene Reader „From Max Weber“ besitzt eine starke internationale Wirkung. Bei einer Umfrage der „International Sociological Association“ aus dem Jahre 1997 zu den wichtigsten soziologischen Büchern des Jahrhunderts, belegt es z.B. – als einziges Werk, das zum großen Teil aus Übersetzungen besteht – den 88. Platz. Die in der Einleitung enthaltene, eigenständige Weber-Interpretation von Gerth und Mills ist auch von theoretischer Bedeutung, da sie sich von der bekannten und einflussreichen Lesart Webers von Talcott Parsons unterscheidet. In Deutschland ist sie jedoch fast gänzlich unbekannt, obwohl sie in kurz nach dem Krieg erschienenen deutschen Arbeiten zur amerikanischen Weber-Rezeption noch erwähnt wird.

In dem Artikel sollen deshalb die theoretischen und wissenschaftspolitischen Unterschiede der Weber-Interpretation von Gerth/Mills und von Parsons herausgearbeitet werden. Zudem soll der frühen deutschen Rezeption von „From Max Weber“ und den Gründen für dessen spätere geringe Wirkung nachgegangen werden. Überlegungen zu den Folgen der Nichtbeachtung dieser alternativen Lesart Webers für die deutsche Forschung sollen den Artikel beschließen.

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Published

2015-12-23

Issue

Section

AG Sozial- und Ideengeschichte der Soziologie: Neue Ergebnisse der Max Weber-Forschung