Habituelle Passungen und Nicht-Passungen angehender und berufseinsteigender Lehrpersonen im Sprechen über die (professionelle) schulische Praxis
Schlagworte:
Professionsforschung, BerufseinstiegAbstract
Berufliche Arbeit nimmt entscheidend Einfluss auf die Habitusentwicklung und Identitätsbildung der Berufsausübenden. Mit dieser Annahme lässt sich fragen, wie angehende und berufseinsteigende Lehrpersonen ihre (antizipierte) berufliche Praxis wahrnehmen, deuten und bewältigen.
Ausgehend von einem laufenden Dissertationsprojekt im Rahmen des DFG/SNF-Projekts „Kompetenzentwicklung und Beanspruchung im Berufseinstieg von Lehrerinnen und Lehrern“ (KomBest), geleitet von Uwe Hericks und Manuela Keller-Schneider, werden für diesen Beitrag (Nicht-) Passungsprozesse zwischen den Habitus von berufseinsteigenden Lehrpersonen und den erlebten normativen Erwartungen in den Blick genommen. Angenommen wird, dass sich (Nicht-)Passungsprozesse über Ausbildungsphasen hinweg permanent in Form von – bewussten und unbewussten – Reflexionsprozessen der beruflichen Tätigkeit vollziehen. So dokumentieren sich diese auch im Sprechen von Lehramtsstudierenden über fremde (professionelle) Praxis. Ausgehend von Gruppendiskussionen mit Sportstudierenden werden die sich in diskursiven Aushandlungen dokumentierenden Orientierungen rekonstruiert, die Hinweise auf eine (individuelle und kollektive) Passung oder Nicht-Passung zu einem antizipierten professionellen Habitus liefern. Dafür werden erste Ergebnisse eines Teilprojekts einer kumulativen Habilitation vorgestellt, die im Rahmen von ProPraxis (als Teil der Qualitätsoffensive Lehrerbildung) an der Philipps-Universität Marburg entsteht.
Das Datenmaterial beider Projekte wird mit der Dokumentarischen Methode ausgewertet. (Nicht-) Passungsprozesse werden in Bezug auf die Habitustheorie von Bourdieu und Methodologie der Dokumentarischen Methode konzeptualisiert.
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