Kracauer und die Soziologie
Schlagworte:
Kracauer, Gesellschaft, Soziologie, InterdisziplinaritätAbstract
Siegfried Kracauer zählt nicht zu den Klassikern der Disziplin, sondern eher zur Fraktion der zwar geläufigen, aber selten systematisch gelesenen Denker. Dies verkennt seine Leistung gerade für die Soziologie. Dank seiner Neugier und Vielseitigkeit bearbeitet Kracauer ein Spektrum an Themen und Fragestellungen, das nahezu beispiellos die gesellschaftlichen und kulturellen Konstellationen und Tendenzen der "klassischen Moderne" erfasst. Dabei überschreitet er souverän fachliche Grenzen, bringt Soziologie, Psychologie, Philosophie, Geschichts-, Literatur- und Filmwissenschaft in Verbindung. Der Beitrag legt dar, dass Kracauer einem Ethos der interdisziplinären Kooperation folgt in der Gewissheit, dass nur eine Vielfalt an Perspektiven die soziale Wirklichkeit einer pluralisierten modernen Gesellschaft zu erschließen vermag. Kracauer steht für eine "Gesellschaftswissenschaft der Interdisziplinarität", die durchaus eine Aktualisierung verdient.Literaturhinweise
Adorno, T.W. 1951: Kulturkritik und Gesellschaft. In: Gesammelte Schriften Bd. 10.2, Frankfurt am Main 1977: Suhrkamp, 11–30.
Adorno, T.W. 1958: Der Essay als Form. In: Gesammelte Schriften Bd. 11, Frankfurt am Main 1974: Suhrkamp, 9–33.
Koch, G. 2012: Siegfried Kracauer zur Einführung. Hamburg: Junius.
Kracauer, S. 1922: Soziologie als Wissenschaft. Eine erkenntnistheoretische Untersuchung. In: Schriften Bd. 1, Frankfurt am Main 1971: Suhrkamp.
Kracauer, S. 1922–1925: Der Detektiv-Roman. Ein philosophischer Traktat. In: Schriften Bd. 1, Frankfurt am Main 1971: Suhrkamp.
Kracauer, S. 1929/30: Die Angestellten. Aus dem neuesten Deutschland. In: Schriften Bd. 1, Frankfurt am Main 1971: Suhrkamp .
Kracauer, S. 1937: Jacques Offenbach und das Paris seiner Zeit. In: Schriften Bd. 8, Frankfurt am Main 1976: Suhrkamp.
Kracauer, S. 1947: Von Caligari zu Hitler. Eine psychologische Geschichte des deutschen Films. In: Schriften Bd. 2, Frankfurt am Main 1979: Suhrkamp.
Resch, Ch. 2017: Kaleidoskopisches Denken. Metaphern und Ironie als Erkenntnisinstrumente Siegfried Kracauers. In J. Ahrens, P. Flemming, S. Martin, U. Vedder (Hg.), „Doch ist das Wirkliche auch vergessen, so ist es darum nicht getilgt.“ Beiträge zum Werk Siegfried Kracauers. Wiesbaden: Springer VS, 151–172.
Adorno, T.W. 1958: Der Essay als Form. In: Gesammelte Schriften Bd. 11, Frankfurt am Main 1974: Suhrkamp, 9–33.
Koch, G. 2012: Siegfried Kracauer zur Einführung. Hamburg: Junius.
Kracauer, S. 1922: Soziologie als Wissenschaft. Eine erkenntnistheoretische Untersuchung. In: Schriften Bd. 1, Frankfurt am Main 1971: Suhrkamp.
Kracauer, S. 1922–1925: Der Detektiv-Roman. Ein philosophischer Traktat. In: Schriften Bd. 1, Frankfurt am Main 1971: Suhrkamp.
Kracauer, S. 1929/30: Die Angestellten. Aus dem neuesten Deutschland. In: Schriften Bd. 1, Frankfurt am Main 1971: Suhrkamp .
Kracauer, S. 1937: Jacques Offenbach und das Paris seiner Zeit. In: Schriften Bd. 8, Frankfurt am Main 1976: Suhrkamp.
Kracauer, S. 1947: Von Caligari zu Hitler. Eine psychologische Geschichte des deutschen Films. In: Schriften Bd. 2, Frankfurt am Main 1979: Suhrkamp.
Resch, Ch. 2017: Kaleidoskopisches Denken. Metaphern und Ironie als Erkenntnisinstrumente Siegfried Kracauers. In J. Ahrens, P. Flemming, S. Martin, U. Vedder (Hg.), „Doch ist das Wirkliche auch vergessen, so ist es darum nicht getilgt.“ Beiträge zum Werk Siegfried Kracauers. Wiesbaden: Springer VS, 151–172.
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Veröffentlicht
2017-09-15
Ausgabe
Rubrik
Ad-Hoc: Der wunderliche Realist? Zur Aktualität Siegfried Kracauers anlässlich seines 50. Todestages
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