Gegenläufige Effekte sozialer Schließung und Öffnung: Nationalstaat und globale Ungleichheit
Schlagwörter:
soziale Schließung, globale Ungleichheit, Migration, global governance, Macht, StaatsbürgerschaftAbstract
In der Literatur gilt der Nationalstaat als Instanz sozialer Schließung und damit als Strukturgarant globaler Ungleichheiten. Mittels der Institution der Staatsbürgerschaft schließen reiche Länder den “Rest“ der Weltbevölkerung vom Zugang zu ihren Arbeitsmärkten und sozialen Sicherungssystemen aus. Demgegenüber nimmt der Beitrag eine zunächst kontraintuitive Perspektive ein und lotet aus, in welcher Weise Öffnungen zur Reproduktion internationaler Wohlstandsgefälle beitragen können. Anhand empirischer Beispiele aus den Bereichen Migration, Patentschutz und „global governance“ wird gezeigt, dass reiche Wohlfahrtsstaaten ihre privilegierte Position nicht nur durch Strategien sozialer Schließung stabilisieren (können), sondern vielmehr durch einen kombinierten Einsatz von Schließung und Öffnung. Viele Schließungsprofite können erst durch Öffnung generiert und abgetragen werden. Abschließend werden mögliche gesellschaftstheoretische Implikationen dieser erweiterten schließungstheoretischen Perspektive aufgezeigt.
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