Wandel von wissenschaftlicher Karriere und Geschlechterungleichheit? Fallbeispiele aus Deutschland, England und Österreich mit Blick auf alltägliche Arbeitsarrangements von Postdoks

Autor/innen

  • Kristina Binner Johannes-Kepler-Universität Linz
  • Lena Weber Universität Paderborn image/svg+xml

Schlagwörter:

Unternehmerische Universität, Ökonomisierung, Prekarisierung, Arbeit und Leben, Geschlecht

Abstract

Seit einigen Jahren wird der Wissenschafts- und Hochschulbereich in Deutschland wie auch in anderen europäischen Ländern reformiert (Grande et al. 2013; Lange, Schimank 2007). Dieser Prozess ist angelehnt an den internationalen Restrukturierungsprozess des öffentlichen Sektors entlang der Leitlinien des New Public Management (NPM), der seit den 1980er Jahren angestoßen wurde. Bezogen auf die Wissenschaft zeigt sich dieser Prozess der Ökonomisierung beispielsweise in einer Absenkung der Grundfinanzierung von Universitäten und in der Einführung von Exzellenzwettbewerben, in deren Rahmen Gelder leistungs- und konkurrenzorientiert vergeben werden. Die Entwicklung zu einer sogenannten unternehmerischen Hochschule (Binner et al. 2013) ist insbesondere für den wissenschaftlichen Mittelbau, je nach Land, mit einer verstärkten oder gerade einsetzenden Prekarisierung der Beschäftigungssituation verbunden (Aulenbacher et al. 2016; Binner, Weber 2013). Im Beitrag analysieren wir diese gegenwärtigen Veränderungen im Wissenschafts- und Hochschulsystem aus einer Geschlechterperspektive. Wie werden die Arbeits- und Karrieremuster durch den Umbau der Universitäten verändert und welche Auswirkungen können wir auf Geschlechterungleichheiten feststellen? Dabei werfen wir einen Blick über den deutschen Tellerrand hinaus und betrachten auch Einzelfälle wissenschaftlicher Karriereverläufe in England und Österreich.

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Veröffentlicht

2017-09-07

Ausgabe

Rubrik

Ad-Hoc: Wissenschaft als Glücksspiel? Offenheit und Geschlossenheit von wissenschaftlichen Karrieren