Unverfügbarkeit und Transzendenz in modernen Gesellschaften: Eine Forschungsperspektive jenseits von Differenzierung?

Autor/innen

  • Silke Gülker Universität Leipzig, Institut für Kulturwissenschaften

Schlagwörter:

Wissenschaft und Religion, Sozialtheorie, Stammzellforschung

Abstract

Der Beitrag stellt ein gängiges Narrativ von der Wissenschaft als „Verfügbarmacher“ in Frage und untersucht die Bedeutung von Transzendenzkonstruktionen in der Wissenschaft. An ausgewählten Beispielen aus Laborstudien in der Stammzellforschung wird illustriert, wie Transzendenzkonstruktionen integraler Bestandteil der wissenschaftlichen Arbeit sind und hier eine konkrete Aufgabe erfüllen: Sie entlasten inhaltlich und ethisch und können somit die Verfügbarmachung der Welt gerade befördern.

Grenzziehungen zwischen Verfügbarkeit und Transzendenz drücken aus, was in einer Gesellschaft für machbar und für ethisch wünschenswert gehalten wird. Mit der hier vorgestellten Forschungsperspektive soll deshalb nicht nur ein Beitrag zur Debatte über das Verhältnis von Wissenschaft und Religion geleistet sondern auch auf die weitergehende sozialtheoretische Bedeutung von Transzendenzkonstruktionen hingewiesen werden.  

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Veröffentlicht

2017-09-18

Ausgabe

Rubrik

Plenum 2 - Öffnung und Schließung: Deutungen, Wissen, Diskurse