Fließende Grenzen in einer postkolonialen Welt: Ethnografische Erkundungen an einer europäischen Außengrenze in Lateinamerika

Authors

Keywords:

Brasilien, Französisch-Guayana, Ethnografie

Abstract

Es gehört zu den größten Versäumnissen der Soziologie, ihren Kompass trotz des Aufkommens postkolonialer Ansätze noch immer nicht ausreichend neu justiert zu haben. So bleiben die französischen und europäischen Außengrenzen in Lateinamerika und der Karibik ein klares Forschungsdesiderat in der soziologischen Forschung zu Grenzgebieten, Grenzkonflikten und Grenzgängerinnen und -gängern. Der Beitrag greift diese Lücke auf und plädiert anhand erster Feldforschungen in der Grenzregion des Übersee-Départements Französisch-Guayana und Brasiliens für eine Weitung des soziologischen Blicks. Hierbei werden vor allem methodische Herausforderungen und Potentiale diskutiert. Der Artikel plädiert für eine ethnografische Herangehensweise am Oyapock – der buchstäblich fließenden Grenze zwischen Brasilien und Frankreich – und verweist auf deren Potentiale und Herausforderungen. 

Author Biography

  • Fabio Santos, Freie Universität Berlin
    Fabio Santos ist Doktorand am Internationalen Graduiertenkolleg "Zwischen Räumen" (Lateinamerika-Institut, FU Berlin). Zuvor Studium der Europäischen Ethnologie und Kulturwissenschaft (HU Berlin) sowie der Soziologie (FU Berlin). Forschungsschwerpunkte: Raumsoziologie, Postkoloniale Studien, Kritische Europaforschung, Lateinamerika, Ethnografische Methoden.

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Published

2017-09-20

Issue

Section

Sektion Methoden der qualitativen Sozialforschung: Grenzgebiete, Grenzkonflikte, Grenzgänger II