Privates Vorsorgeverhalten: Abgrenzungspraktik und Privileg der Mittelschichten?
Keywords:
Mittelschichten, Krise des Sozialstaates, VorsorgeverhaltenAbstract
Im folgenden Beitrag wird die Frage diskutiert, wie die Mittelschichten in Deutschland für ihren Ruhestand vorsorgen. Grundlage dieser Überlegungen ist die Annahme, dass sich die aktuelle Debatte um die Lage der Mittelschichten nur ausreichend verstehen lässt, wenn man auch den Zusammenhang von Mittelschichten und wohlfahrtsstaatlichem Wandel betrachtet. Dieser Wandel lässt sich exemplarisch anhand der deutschen Alterssicherung beobachten, bei der sich ein Paradigmenwechsel vom sorgenden zum aktivierenden Sozialstaat vollzieht.
In einer ersten Skizze werden Überlegungen zu den Absicherungspraxen und dem Vorsorgeverhalten der Mittelschichten präsentiert. Es wird die Frage verfolgt, ob die "Rentenkrise" als eine materielle und diskursive Abstiegsdrohung des Mittelstandes analysiert werden kann, im Zuge dessen die Alterssicherung zunehmend zu einem privaten Gut und einem Teil des Kampfes um Statuserhalt wird. Planungssicherheit und weitreichende Altersvorsorge würden dann ein neues Statussymbol und ein entscheidendes soziales Privileg von einzelnen Mittelschichtsangehörigen darstellen.
Downloads
Published
Issue
Section
License
Beiträge im Verhandlungsband des 38. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie werden unter der Creative Commons Lizenz "Namensnennung-Nicht kommerziell 4.0 International (CC BY-NC 4.0)" veröffentlicht.
Dritte dürfen die Beiträge:
-
Teilen: in jedwedem Format oder Medium vervielfältigen und weiterverbreiten
-
Bearbeiten: remixen, verändern und darauf aufbauen
unter folgenden Bedinungen:
-
Namensnennung: Dritte müssen angemessene Urheber- und Rechteangaben machen, einen Link zur Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden
-
Nicht kommerziell: Dritte dürfen das Material nicht für kommerzielle Zwecke nutzen