Die Auswirkungen von Diskriminierungserfahrungen und familiären Schutzfaktoren auf die psychische Anpassung von Kindern in lesbischen Stieffamilien

Authors

  • Andrea Buschner Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb)
  • Pia Bergold Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg image/svg+xml

Keywords:

gleichgeschlechtliche Familien, psychische Anpassung, Diskriminierung, lesbische Stieffamilien, Risikofaktoren, Schutzfaktoren

Abstract

Ziel: Der Beitrag geht der Frage nach, inwieweit Diskriminierungserfahrungen bei Kindern in lesbischen Stieffamilien einen Risikofaktor in Bezug auf ihre psychische Anpassung darstellen. Zudem wird geklärt, welche familiären Faktoren sich positiv bzw. moderierend auf die Entwicklung der Kinder auswirken und damit mögliche Negativwirkungen von Diskriminierungserfahrungen abschwächen.

Daten: Die Daten stammen aus der Studie „Die Lebenssituation von Kindern in gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften“ des Staatsinstituts für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb) (Rupp 2009). Insgesamt konnten für den vorliegenden Beitrag Informationen zu N=345 Kindern aus lesbischen Stieffamilien genutzt werden (Elternbefragung).   

Ergebnisse: Die Befunde deuten darauf hin, dass sich Diskriminierungserfahrungen auf bestimmte Bereiche der psychischen Anpassung – nämlich emotionale Probleme und internalisierende Verhaltensprobleme – auswirken können. Familiäre Faktoren wie eine emotional und sozial unterstützende Haltung sowie eine offene Gesprächskultur in der Familie ebenso wie ein offener Umgang mit der Familiensituation nach außen erwiesen sich bei möglichen Diskriminierungserfahrungen als wirkungsvolle Schutzfaktoren hinsichtlich der kindlichen Entwicklung (v.a. prosoziales Verhalten).  

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Published

2017-09-20

Issue

Section

Sektion Familiensoziologie: Aktuelle Projekte familiensoziologischer Forschung