Hybride Arbeit auf dem Kulturarbeitsmarkt

Dimensionen einer neuen Spielart flexibler Arbeit

Autor/innen

  • Alexandra Manske Hafencity Universität

Schlagworte:

hybride Arbeit, Erwerbsverlauf, Kulturarbeitsmarkt Kreativarbeit

Abstract

Der Beitrag beschäftigt sich mit einer neuen Spielart flexibler Erwerbstätigkeit: mit hybriden Arbeitsverhältnissen. Darunter ist die sequenzielle bzw. synchrone Verbindung von abhängiger und selbstständiger Arbeit zu verstehen. Sie signalisiert eine voranschreitende Auflösung der Dichotomie von abhängiger und selbständiger Erwerbsarbeit und nicht zuletzt auch die weitere Dezentrierung des institutionalisierten Lebensverlaufs. Schrittmacher dieser Entwicklung ist der Dienstleistungsbereich. Dort sind hybride Arbeitsverhältnisse vorrangig in den professionell gering regulierten Branchen verbreitet. Es handelt sich jedoch um ein noch wenig erforschtes Phänomen der Arbeitswelt 4.0. Ziel ist das Phänomen hybride Arbeit in einem Annäherungsversuch systematisch zu ordnen und anhand von drei Dimensionen eine tentative Suchheuristik für diese neue Spielart von flexibler Erwerbstätigkeit vorzuschlagen und dabei die Verschränkung von Arbeitsmarkt und Erwerbsverläufen im Blick zu haben. Exemplarisch herangezogen wird der Kulturarbeitsmarkt. Die These lautet, dass hybride Arbeitsverhältnisse auf dem Kulturarbeitsmarkt einen (neuen) Baustein von diskontinuierlichen Erwerbsverläufen bilden, die sich in einer spezifischen Form von Portfoliokarrieren, d.h. als Abfolge von Projektarbeit im Spannungsfeld von abhängiger und selbstständiger Erwerbsarbeit entfalten. Argumentiert wird, dass diese hybriden Erwerbskarrieren  a) eine Folge von marktorientierten Flexibilisierungsprozessen sind, b)  Teil einer Strategie der Diversifizierung des Erwerbsportfolios und c) einen subjektiven Versuch darstellen, Berufs- und Lebenskonzepte mit Arbeitsmarktrealitäten zu synchronisieren, um der aus subjektiver Sicht 'eigentlichen Arbeit' nachgehen zu können.

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Veröffentlicht

2019-10-09

Zitationsvorschlag

[1]
Manske, A. 2019. Hybride Arbeit auf dem Kulturarbeitsmarkt: Dimensionen einer neuen Spielart flexibler Arbeit. Komplexe Dynamiken globaler und lokaler Entwicklungen. Verhandlungen des 39. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Göttingen 2018. 39, (Okt. 2019).

Ausgabe

Rubrik

Ad-Hoc: Hybride Erwerbskonstellationen als komplexes Arbeitsmarktphänomen