Sorgebeziehungen im Wandel - Geld oder Liebe?
Das Beispiel Live-In-Pflegekräfte
Schlagworte:
Care, Care-Krise, Beziehungen, häusliche Care-Arrangements, Live-InsAbstract
Der Beitrag beschäftigt sich mit Sorgebeziehungen bei älteren Menschen, die in ihrem Haushalt leben. Er geht von häuslichen Care-Arrangements aus, die sich rund um die sorgeempfangende Person bilden. Unterschiedliche Personen sind in solche Arrangements eingebunden, oft Angehörige, aber auch informell Sorgende wie die Nachbarschaft oder aber Freunde und Freundinnen, genauso wie professionell Sorgende, wie der ambulante Pflegedienst, Ärzte und Ärztinnen oder Therapeuten und Therapeutinnen. In den letzten Jahren ist eine „neue“ Gruppe Sorgender entstanden: migrantische Haushalts- und Pflegekräfte, meist weiblich, die oft in den Haushalten der Sorgebedürftigen leben und wohnen – um ihren Lebensunterhalt zu verdienen und um das Einkommen ihrer Familien im Herkunftsland sicherzustellen. Am Beispiel dieser Live-In-Pflegekräfte wird gezeigt, wie die Bereich Haushalt und (Erwerbs-)Arbeit bei Care zusammenwirken, bzw. wie beziehungsbezogene und entgeltbezogene Aspekte sich bei Care aufeinander beziehen – kurz und holzschnittartig wird die Frage diskutiert, ob Care (immer noch) ein Liebesdienst ist oder des Geldes wegen erbracht wird.
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