Hochschulische Diversitätspolitik – das Auftauchen des ‚Exzellenz-Case‘
Plädoyer für mehr empirische (Diversitäts-)Forschung
Schlagworte:
Hochschule, Diversität, reflexive DiversitätsforschungAbstract
Die meisten Hochschulen positionieren sich dabei gegen den ‚Business Case‘ - wie er oft bei Diversitätsmanagements in Unternehmen zu finden ist - und begründen die Implementierung einer explizierten Strategie zur Bearbeitung von Vielfalt im Sinne des ‚Equity Case‘ in der Regel mit einem Mehr an Gerechtigkeit und Chancengleichheit. In einzelnen Hochschulen und insbesondere Forschungsuniversitäten findet sich indes auch ein Begründungsnarrativ, das ich ‚Excellence Case‘ nenne. Dabei nehmen Hochschulen für sich in Anspruch, ihre explizite Bearbeitung von Diversität zu nutzen, um Exzellenz in Studium und Forschung herzustellen.
Das neue, andere dieses Begründungsnarrativs möchte ich in meinem Beitrag ausgehend von der Perspektive der reflexiven Diversitätsforschung skizzieren. Deshalb werde ich zunächst die Narrative des sogenannten ‚Equity Case‘ und des ‚Business Case‘ in seinen Konturen skizzieren. Vor dem Hintergrund dieser Skizze werde ich dann den ‚Excellence Case‘ profilieren. Abschließend ziehe ich ein Fazit und benenne weitere Forschungsperspektiven. Den Ausgangspunkt der folgenden Überlegungen bildet eine knappe Vorstellung des Forschungsprogramms der reflexiven Diversitätsforschung.
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