Möglichkeiten der beobachtenden Teilnahme von Menschen mit der Diagnose ‚Demenz‘
Abstract
Berichtet wird über eine Feldforschung bei Familien, in denen eine Person mit der Diagnose Demenz lebt. Gefragt wird, wie sich in den Familien Kommunikationsmacht und Identitätszuschreibungen ändern. Gezeigt wird zudem, dass jede Art der Beobactung auch schon Intervention ist. Die Forscher*innen erleben nicht nur, wie die Beobachteten immer wieder in Krisen, sondern wie sie auch selbst immer wieder in Krisen geraten, und unklar ist, was denn jeweils der Fall ist.
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