Institutionalisierte Geschlechterbilder in (über)organisationalen Handlungskontexten

Eine Analyse am Beispiel der Chemie

Autor/innen

  • Melanie Roski Sozialforschungsstelle/TU Dortmund

Schlagworte:

Gender, Unternehmertum, Chemie, Organisation

Abstract

Für die Betrachtung des Zusammenwirkens von Arbeit und Geschlecht sind organisationale Aushandlungsprozesse von zentraler Bedeutung. Im Rahmen dieser werden nicht nur bestehende Geschlechterbilder wirksam, sondern vielfach auch neu verhandelt, bestätigt oder gegebenenfalls abgelöst, wobei hier auch überorganisationale Handlungskontexte relevant werden. Sie bestimmen mit, welche Geschlechterbilder sich institutionalisieren und in Organisationen und organisationalen Feldern manifestieren oder sich mit bestehenden disziplinären, branchenbezogenen oder beruflichen Institutionen verknüpfen. Erst aus diesem Wechselspiel, so einer der zentralen Ausgangspunkte dieses Beitrags, ergeben sich Auswirkungen auf das (berufliche) Handeln der Akteure und die Aushandlung von Strukturen in Organisationen und den sie umgebenden organisationalen Feldern.

Letzteres wird anhand der exemplarischen Betrachtung einer ausgewählten Branche – hier: die Chemiebranche – untersucht. Im Fokus steht die Wirkung institutionalisierter Geschlechterbilder und -stereotype im organisationalen Feld „Chemie“. Insbesondere in der Verknüpfung dieser mit anderen handlungsleitenden Institutionen, die sich unter anderem aus der Fach- bzw. Branchenkultur ergeben, entfalten sich besondere geschlechterdifferenzierende Auswirkungen auf das (berufliche) Handeln der individuellen Akteur*innen und der Multiplikator*innen in den verschiedenen Organisationen im Feld.

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Veröffentlicht

2021-07-15

Ausgabe

Rubrik

Ad-hoc: Arbeit und Geschlecht – Neue Spannungen, alte Ordnungen?