Der Nationalsozialismus, »ein metaphysisches Geheimnis«?

Verrohung als blinder Fleck der Soziologie

Autor/innen

  • Alexandra Schauer Gastprofessur für kritische Gesellschaftstheorie an der Justus-Liebig-Universität Gießen

Schlagworte:

Soziologie und Nationalsozialismus, Soziologie des Terrors, Fachgeschichte, Kritische Theorie

Abstract

Bereits 1946 schrieb Max Horkheimer aus dem amerikanischen Exil an seinen in Deutschland verbliebenen Schüler Heinz Maus, dass er die »Ausbildung einer zeitgemässen Soziologie des Terrors« als »eine der wichtigsten und spezifisch deutschen Aufgaben« ansehe. Dieser Aufgabe ist die Soziologie bis heute nicht nachgekommen. Der Beitrag setzt an dieser Leerstelle an. Er versteht sich als eine Spurensuche, durch die Antworten auf die Frage gefunden werden sollen, warum sich ausgerechnet die Soziologie so wenig mit diesem Phänomen befasst. Der Weg, den diese Spurensuche einschlägt, ist ein Umweg. Anstatt sich unmittelbar mit der Gegenwart zu beschäftigen, fokussiert er das schwierige Verhältnis der Soziologie zum Nationalsozialismus und fragt, ob sich aus diesem etwas über die aktuelle Vernachlässigung des Rechtsterrorismus lernen lässt.

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Veröffentlicht

2021-09-07

Ausgabe

Rubrik

Ad-hoc: Davon wissen wir nichts? Rechtsterrorismus als Herausforderung für die Gesellschaft und die Soziologie