Außeralltägliche Situationen

Empirische und theoretische Aspekte zum Jugendwandern

Autor/innen

  • Wolfgang Wahl Technische Hochschule Nürnberg, Georg Simon Ohm

Schlagworte:

Jugendwandern, Außeralltäglichkeit, Vertrauen, Systemtheorie, Neophänomenologie, Situationen, Atmosphäre

Abstract

Auf der Grundlage von ethnografischen Beobachtungsprotokollen und Interviews werden Situationen vorgestellt, die sich während des Gruppenwanderns mit Kindern oder Jugendlichen ergeben haben. Dabei geht es einerseits darum, die Situationen selbst in ihrer Typik strukturell zu charakterisieren, anderseits sollen die sozialen Dynamiken und pädagogischen Potentiale der jeweiligen Begebenheiten sichtbar gemacht werden. Grundlage für die Interpretation der ausgewählten Situationen bilden Bezüge zu systemtheoretischen und (neo)phänomenologischen Theorien. So sind beispielsweise außeralltägliche Gruppensituationen strukturell durch eine absichtsvolle Reduktion von Komplexität gekennzeichnet. Im Innenverhältnis der sozialen Gruppe wirkt diese Entlastung häufig positiv auf die Binnenbezüge der Akteure und erleichtert die Bildung von wechselseitigem Vertrauen. Das gemeinsame Wandern schafft darüber hinaus eine gemeinsame Situation, in der mannigfaltige Phänomene der „Einleibung” zu beobachten sind. Charakteristisch dabei ist, dass sich die während des Wanderns ergebenden Situationen ungeplant einstellen.

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Veröffentlicht

29.09.2023

Ausgabe

Rubrik

Sektion Jugendsoziologie: Welt(en) erkunden, abstecken, verbinden und retten: Potentiale und Ambivalenzen juvenilen Unterwegsseins