Karl Martin Boltes Version

»Kommunikatives Beschweigen« der Rolle führender NS-Soziologen nach 1945

Autor/innen

  • Carsten Klingemann

Schlagworte:

Karl Martin Bolte, Replik, Geschichte der Soziologie, Nationalsozialismus

Abstract

Wie es im Beitrag von Reinhard Kreckel unter Berufung auf Karl Martin Bolte heißt, orientierte sich dessen Soziologie-Verständnis an jenem seines Lehrers Gerhard Mackenroth. Das beinhaltete auch, »sich als Diskussionspartner in außeruniversitären Kreisen und als Vortragender in außeruniversitärer Erwachsenbildung zur Verfügung zu stellen« (S. 271). Diese Selbstdarstellung wird von Reinhard Kreckel aufgegriffen und dahingehend konkretisiert, dass Bolte »auch regelmäßig als Dozent an der Akademie für Führungskräfte tätig« war (S. 272). Ihre vollständige Bezeichnung lautet »Akademie für Führungskräfte der Wirtschaft« (Bad Harzburg), und zu ihrem Präsidium zählte auch Bolte. Da er bestrebt war, eine »praxisorientierte Sozialwissenschaft« (S. 271) zu betreiben, war er als jahrelang dort Vortragender sicherlich am richtigen Platz.

Literaturhinweise

Klingemann, C. 2009: Soziologie und Politik. Sozialwissenschaftliches Expertenwissen im Dritten Reich und in der frühen westdeutschen Nachkriegszeit. Wiesbaden: VS.

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Veröffentlicht

2017-06-26