Risiken und Gefahren angewandter qualitativer Sozialforschung in industriellen Verbundprojekten
Schlagworte:
Suchparadox, Risiko und Gefahr, Verbundprojektforschung, Sozialtechnologie, WahrheitsschadenAbstract
Der Beitrag zeigt anhand eines empirischen Fallbeispiels, dass eine Praxis qualitativer Sozialforschung, der es um einen größeren Anwendungsbezug in Form der beiden Leistungsgesichtspunkte anwendungsbezogener Forschung und forschungsbezogener Anwendung geht, die operative Paradoxie der Gewinnung und Anwendung von Erkenntnissen am selben Fall lösen muss. Strategien der Entparadoxierung dieser Paradoxie werden exploriert und auf ihre pragmatischen Konsequenzen für die Wissenschaftspraxis unter dem Gesichtspunkt von Risiken und Gefahren befragt: In industriellen Verbundprojekten wird das Eigenrisiko qualitativer Sozialforschung gesteigert, und zwar mit Blick auf neue Erkenntnisse und transferierbare Instrumente; es entstehen neue Reputationsrisiken, und zwar mit Blick auf die Disziplin wie auch individuelle Karrieren; das Risiko wird gesteigert, den Erkenntnisgewinn durch die Entscheidungen anderer Organisationen gefährden zu lassen; aus dem Gebrauch von Sozialtechnologien entsteht die Gefahr von Wahrheitsschäden. Einige Gefahren einer Sozialtechnologie der Gewinnung anwendbarer Erkenntnis werden abschließend kurz benannt.
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