Im Labyrinth der Gewalt

Warum der mexikanische Staat Migrant/-innen und Transmigrant/-innen nicht schützen kann oder nicht schützen will

Autor/innen

  • Hanns Wienold Universität Münster

Schlagworte:

Mexiko, Transit, Migration, Gewaltmonopol, Ausnahmestaat, mexikanischer Drogenkrieg, Massaker

Abstract

Warum werden Migrant/-innen auf ihrem Weg in die USA bzw. bei Ankunft auf mexikanischem Boden nach ihrer Abschiebung aus der USA Opfer von Raub, Entführung und summarischen Totschlags bzw. ‚verschwinden‘ auf ihren Wegen durch Mexiko? Zur Beantwortung dieser Fragen geht der Artikel  dem Verhältnis des nachrevolutionären mexikanischen Staates zur legalen und extra-legalen Gewaltausübung nachgehen. Dabei soll deutlich werden, dass der mexikanische Staatsapparat auf seinem Territorium nur ein begrenztes Gewaltmonopol errichtet hat. Die politische Herrschaft hat sich immer auch auf extra-legale Gewaltanwendung gestützt.  Mexiko war und ist kein Rechtsstaat, sondern ein Ausnahmestaat, der sich anmaßt, Leben zu nehmen oder Leben zu lassen, der in Form „innerstaatlicher Feinderklärungen“ und exterministischer Gewaltanwendung seine Gegner auszulöschen sucht. Dem fallen auch irregulär durch Mexiko (als Vorhof der USA) reisende Migrant/-innen und Flüchtlinge aus Mittelamerika zum Opfer, die mit den Toten des ‚Drogenkriegs‘ und der Aufstandsbekämpfung  in klandestinen Gräbern dem ‚Verschwinden‘ überantwortet werden.

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Veröffentlicht

2019-08-06

Zitationsvorschlag

[1]
Wienold, H. 2019. Im Labyrinth der Gewalt: Warum der mexikanische Staat Migrant/-innen und Transmigrant/-innen nicht schützen kann oder nicht schützen will. Komplexe Dynamiken globaler und lokaler Entwicklungen. Verhandlungen des 39. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Göttingen 2018. 39, (Aug. 2019).

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Rubrik

Ad-Hoc: Transit Mexiko. Migrationsräume und Fluch(t)räume in Bewegung