Spannungsfreie transstaatliche Zusammenarbeit nach einem interkulturellen Training?
Die potentielle Dynamisierung sozialer Ordnungsvorstellungen durch den Erwerb (inter-)kulturellen Wissens
Schlagworte:
Invektivität, metainvektive Kommunikation, interkulturelles Training, transstaatliche Zusammenarbeit, chinesisch-deutsche KooperationsbeziehungAbstract
Globale Vergesellschaftung bewirkt komplexe gesellschaftliche Spannungen. So führt beispielsweise die Parallelität transstaatlicher Kooperation und Konkurrenz zu ambivalenten Beziehungen zwischen Nationalstaaten. Mit einem ethnografischen Zugriff untersucht das Dissertationsprojekt interkulturelle Trainings, die zur Vorbereitung deutsch-chinesischer Kooperationsbeziehungen im Wirtschafts- und Wissenschaftskontext dienen. In Trainings werden die Ursachen eines Konflikts in der transstaatlichen Zusammenarbeit i.d.R. auf die verschiedenen Vorgehensweisen bezogen, die durch Differenzen der nationalen/regionalen/ethnischen/religiösen Zugehörigkeiten markiert werden. Dabei zeigt sich eine Spannung in der ambivalenten Relation zwischen der Zielsetzung des Trainings, in der interkulturelle Kompetenz zur Schlüsselqualifikation des kosmopolitischen Individuums avanciert, und der partiellen Zuschreibung von Zugehörigkeiten (häufig nach der national-ethnischen Kategorie) der Akteur*innen. Im Rahmen des Dresdner Sonderforschungsbereichs 1285 Invektivität: Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung nutzt das Projekt herabsetzende, verletzende und ausgrenzende Aspekte der Kommunikation als analytische Ressourcen und geht der Frage nach, inwiefern die sozialen Ordnungsvorstellungen in interkulturellen Trainings hinsichtlich der Vermeidung von Invektiven ausgehandelt und welche Differenzierungskategorien dabei ausgewählt werden, um die Unterschiedlichkeit der Ordnungen zu beschreiben. Im Beitrag werden zunächst das Forschungsfeld und die theoretischen Konzepte vorgestellt. Anschließend werden die Zwischenergebnisse anhand des Datenmaterials präsentiert.
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