Über die „Alles verschlingende Vulva“ und „warum die Juden den Feminismus erfunden haben“

Antifeminismus als Einstiegsideologie in extrem rechtes Denken?

Autor/innen

  • Maria Kanitz Keine

Schlagworte:

Antifeminismus, Antisemitismus, Verschwörungsideologie, Neue Rechte

Abstract

Es hat in den letzten Jahren einen erheblichen Backlash zu traditionellen Rollenmustern gegeben. In Deutschland hängt dies vor allem mit dem Erstarken der „Neuen Rechten“ zusammen. Doch seit geraumer Zeit folgen auf Worte nun auch Taten, wie Anschläge der letzten Jahre verdeutlichen. Hinter einer antifeministischen Ideologie steht auch immer ein Verschwörungsgedanke, der sich überwiegend antisemitischer Codes bedient. Karin Stögner nennt diese Verstrickung „Intersektionalität von Ideologien“. Der vorliegende Beitrag geht noch einen Schritt weiter: Während sich Stögner in ihrer Ausarbeitung auf die Intersektionalität von Sexismus und Antisemitismus bezieht, wird hier ein verschwörungsideologischer Antifeminismus untersucht. Der Beitrag folgt dabei der Annahme, dass Sexismus lediglich eine Diskriminierungsform ist, während hinter Antifeminismus eine Ideologie steht. Dabei spielt es eine wichtige Rolle, dass Frauen nicht per se als Projektionsfläche dienen, sondern im Besonderen eine geheime Elite, die den Feminismus orchestriert. Das Ziel dieser Elite ist es, Frauen nicht nur gefügig zu machen, sondern auch deutsche Männer zu „entmannen“, indem Frauen ihnen auf Grund ihrer Emanzipation Sex entziehen. Diese geheime Übermacht kann mit dem Bild des „allmächtigen Juden“ analog gesetzt werden. Diese Verzahnung skizziert der Beitrag anhand einer Auseinandersetzung mit der neurechten Wochenzeitung Junge Freiheit.

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Veröffentlicht

2021-07-27

Ausgabe

Rubrik

Ad-hoc: Antifeminismus – eine alte Ideologie und ihre Rolle in modernen Kämpfen um Gleichheit