'Soziologien verknüpfen' als Voraussetzung kosmopolitischer Theoriearbeit

Ulrich Becks Beitrag zu einer kosmopolitischen Soziologie des globalen Südens

Autor/innen

  • Youssef Dennaoui RWTH Aachen

Schlagworte:

Nebenfolgen, reflexive Modernisierung, Kosmopolitisierung, methodologischer Kosmopolitismus, globaler Süden, Ulrich Beck

Abstract

Ulrich Becks Theorem der ‚Interferenz der Nebenfolgen‘ wird in diesem Beitrag in einer Weise weiterentwickelt, die erlaubt, den Fokus auf die multiplen Nebenfolgen und die brutalen Formen ihrer Interferenz zu richten, ganz egal aus welchen globalen Modernisierungserfahrungen diese resultieren. Damit ist die Idee verbunden, das Nebenfolgentheorem, wie es Beck für den europäischen Kontext im Rahmen seiner kosmopolitischen Soziologie erarbeitet hat, für andere Regionen und Lebenskontexte im globalen Süden zu öffnen und zu pluralisieren. Becks ‚kosmopolitisches Theoretisieren‘ als Projekt des Verknüpfens und Zusammenführens von Theorien und Geschichten aus unterschiedlichen Regionen der Welt muss hier seine Ausgangslage und Begründung finden. Zentrales Ziel dabei ist die Kosmopolitisierungsforschung, wie sie Beck eingeleitet hat, in ihren globalen verflechtungsgeschichtlichen, weltrisikogesellschaftstheoretischen, methodologischen und normativen Grundlagen stärker zu dezentrieren, um globale Modernisierungsnebenfolgen in ihren widersprüchlichen und konflikthaften Interferenzen zu untersuchen, anstatt sie getrennt voneinander als isolierte Einheiten zu behandeln.

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Veröffentlicht

2021-08-16

Ausgabe

Rubrik

Sektion Entwicklungssoziologie und Sozialanthropologie: Globaler Süden unter Spannung?