Angst als Ursache und Folge gesellschaftlicher Spannungen: Befunde, Kritik und Forschungsbedarf
Schlagworte:
Gesellschaft der Angst, soziologische Zeitdiagnose, interdisziplinäre AngstforschungAbstract
In soziologischen Zeitdiagnosen wird Angst zum charakteristischen Gefühl westlicher Gegenwartsgesellschaften erklärt. Dabei wird Angst einerseits als Folge, andererseits als Ursache aktueller gesellschaftlicher Spannungen und krisenhafter Entwicklungen interpretiert. Im Beitrag werden beide Befunde beleuchtet. Anschließend werden kritische Einwände gegen die Zeitdiagnosen aufgegriffen und deren fehlende konzeptuelle, theoretische und empirische Fundierung problematisiert. Dies verdeutlicht den bestehenden Forschungsbedarf hinsichtlich des gegenwärtigen gesellschaftlichen Stellenwerts der Angst. Auf dieser Grundlage wird abschließend für eine interdisziplinäre gesellschaftswissenschaftliche Angstforschung plädiert, die dazu beitragen kann, den vielfältigen sozialen, politischen und kulturellen Bedeutungen der Angst in gegenwärtigen Gesellschaften auf die Spur zu kommen.
Downloads
Veröffentlicht
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Beiträge im Verhandlungsband des 40. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie werden unter der Creative Commons Lizenz "Namensnennung-Nicht kommerziell 4.0 International (CC BY-NC 4.0)" veröffentlicht.
Dritte dürfen die Beiträge:
-
Teilen: in jedwedem Format oder Medium vervielfältigen und weiterverbreiten
-
Bearbeiten: remixen, verändern und darauf aufbauen
unter folgenden Bedinungen:
-
Namensnennung: Dritte müssen angemessene Urheber- und Rechteangaben machen, einen Link zur Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden
-
Nicht kommerziell: Dritte dürfen das Material nicht für kommerzielle Zwecke nutzen