Zwischen unbegründeten Ängsten und berechtigten Sorgen
Die Rationalität geldpolitischer Interventionen in die finanzwirtschaftliche Risikowahrnehmung
Schlagworte:
Geldpolitik, EZB, Staatsanleihen, EurokriseAbstract
Im vorliegenden Beitrag wird argumentiert, dass die EZB ihre Legitimationsstrategie während der Eurokrise vor allem in Auseinandersetzung mit zwei Aspekten entwickelte: Der (fraglichen) Effizienz von Finanzmärkten und der (fraglichen) geldpolitischen Einheit der Eurozone, gegenüber denen quantitative Zusammenhangsbehauptungen weiter an Bedeutung verloren. Auf Basis diesbezüglicher Rationalitätsvorstellungen positionierte sich die Geldpolitik zwischen finanzwirtschaftlichen Spannungen und Staatlichkeit, indem sie die Richtigkeit und Nützlichkeit von Finanzmarktpreisen beurteilte. Hier ist die Kernmotivation dreier Staatsanleiheankaufprogramme verankert: Die Erzeugung homogener geldpolitischer Bedingungen in der Eurozone. Es werden zunächst die Begründungskontexte des Securities Markets Programme (SMP), der Outright Monetary Transactions (OMTs) und des Public Securities Purchase Programme (PSPP) skizziert und verglichen. Im Anschluss wird die Entwicklung der (zum Teil widerstreitenden) Rationalitätsvorstellungen des Eurosystems näher diskutiert.
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