Handlungsfähigkeit in der Freizeit Jugendlicher

Von Aktivitäten zu Kontexten in quantitativen Erhebungen

Autor/innen

  • Barbara Mataloni Institut für Soziologie, Universität Wien

Schlagworte:

Alltag, Freizeitkontexte, ermöglichende und begrenzende Bedingungen, Handlungsfähigkeit, Survey-Forschung

Abstract

Agency beschreibt die Fähigkeit von Jugendlichen auf ihre Umwelt einwirken zu können. Es handelt sich dabei aber nicht um eine Eigenschaft, die vorausgesetzt werden kann, sondern um eine Fähigkeit, die sozial gebildet wird. Von Bedeutung für die Handlungsfähigkeit von Jugendlichen sind dabei auch die Bedingungen in ihrer Freizeit. In diesem Beitrag werden erste Ergebnisse aus einer Online-Umfrage in Wien vorgestellt, in der mit einem neu entwickelten Messinstrument sowohl organisierte als auch nicht-organisierte Freizeitkontexte in den Blick genommen wurden. In organisierten Freizeitkontexten, d.h. „Bei einem Training, Kurs oder Probe“, sind die Möglichkeiten neue Aspekte über sich selbst kennenzulernen und mit unterstützenden Anderen in Kontakt zu sein besonders ausgeprägt. Auch nicht-organisierte Freizeitkontexte, wie z.B. „Bei Freunden und Freundinnen zuhause“, „Außer Haus, in der Stadt“ und „Im Freien in der Natur“ bieten Gelegenheiten für die Herausbildung von Handlungsfähigkeit. Darüber hinaus sind sie durch ein geringeres Ausmaß an Verpflichtung gekennzeichnet. Insgesamt scheinen die Erfahrungen in diesen Kontexten flüchtiger, fragiler, aber auch entwicklungsoffener zu sein.

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Veröffentlicht

2021-09-28

Ausgabe

Rubrik

Ad-hoc: Kompetent durch die Krise – Jugendkulturelle Katalysation, Inkubation und Innovation gesellschaftlicher Um_Ordnungen