Neue Routinen, veränderte Handlungsorientierungen?

Handlungsorientierungen von Lehrkräften im Kontext der Beschulung neu zugewanderter Schüler*innen

Autor/innen

  • Mareike Heller Evangelische Hochschule Berlin
  • Juliane Karakayali Evangelische Hochschule Berlin

Schlagworte:

Rassismus, Schule, Organisationsforschung, Dokumentarische Methode, Migration, Mehrsprachigkeit, Bildungssoziologie, institutionelle Diskriminierung

Abstract

Weitgehend bekannt ist, dass Schule in der Migrationsgesellschaft an der Produktion und Verfestigung von natio-ethno-kulturellen Zuschreibungen (Mecheril 2004) und den damit verbundenen Ungleichheiten und Ausschlüssen beteiligt ist. Ein aus dieser Perspektive noch weniger untersuchter Bereich der Schule sind die Vorbereitungsklassen für neu zugewanderte Schüler*innen. Was passiert, wenn Schüler*innen, die nicht den Normalitätserwartungen der Schule entsprechen, gemeinsamen mit den anderen Schüler*innen unterrichtet werden? Am Beispiel von Schulen, an denen neu zugewanderte Schüler*innen von vornherein am Regelschulbetrieb teilhaben und nur stundenweise in Vorbereitungsgruppen zusätzliche Förderung in Deutsch erhalten, wird nachvollzogen, ob die Beschulung von als „neu zugewandert“ klassifizierten Schüler*innen den Regelbetrieb und die Handlungsroutinen der Schule verändert. Auf der Grundlage von Interviews mit Lehrkräften und Schulleitungen und Unterrichtsbeobachtungen an insgesamt vier Grundschulen in Berlin und Köln wird rekonstruiert und typisiert, welche Rolle die Askription "neu zugwandert"  in den Handlungsorientierungen der Lehrkräfte annimmt.

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Veröffentlicht

2021-08-31

Ausgabe

Rubrik

Ad-hoc: Rassismuskritik und Organisationen