Rekonstruktive Forschung in einem polarisierten Forschungsfeld
Radikalisierungsforschung als Herausforderung
Schlagworte:
Radikalisierung, Prävention, rekonstruktive ForschungAbstract
Die soziale Welt der Radikalisierungsprävention stellt mit ihren normativen und politischen Aufladungen sowie damit einhergehenden Polarisierungen (rekonstruktive) Forschung vor Herausforderungen. Der Beitrag diskutiert diese Herausforderungen exemplarisch anhand unserer Erfahrungen im Zuge des Verbundprojektes „Radikalisierung im digitalen Zeitalter – Risiken, Verläufe und Strategien der Prävention“ (RadigZ) und zeigt dabei insbesondere auf, wie produktiv im Sinne des Erkenntnisprozesses es ist, den Fokus gerade auf die herausforderungsvollen „Störungen“ und „Irritationen“ zu richten.
Literaturhinweise
Bögelein, Nicole, Sebastian Golla, Lena Lehmann und Katharina Leimbach. 2021. Wenn die Polizei vor der Tür steht und die Interviewdaten will … – Situierung, Ethik und Recht qualitativer Radikalisierungsforschung. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research 22(3). The Refiguration of Spaces and Cross-Cultural Comparison II.
Clarke, Adele E. 2012. Situationsanalyse. Wiesbaden: Springer VS.
Dollinger, Bernd, und Dörte Negnal. 2019. Diskurs – Praxis – Kriminalität. Kriminologie – Das Online-Journal 1(2):110–112.
Figlestahler, Carmen, und Katja Schau. 2020. Zwischen Kooperation und Grenzziehung – Aushandlungen von Sicherheitsbehörden und Akteur*innen Sozialer Arbeit in der Radikalisierungsprävention. Soziale Passagen 12:421–439.
Jukschat, Nadine, Maria Jakob und Maruta Herding. 2020. „Was ist denn, wenn einer sagt, ‚Allahu Akbar‘?“ Wie Islam in Fortbildungen für JVA-Bedienstete thematisiert wird. In: Religion in der pädagogischen Auseinandersetzung mit islamistischem Extremismus, Hrsg. Joachim Langner, Sally Hohnstein, Björn Milbradt und Maruta Herding, 186–209. Halle (Saale): Deutsches Jugendinstitut.
Jukschat, Nadine, und Lena Lehmann. 2020. „die sagen wirklich dass das radikal ist ein Kopftuch zu tragen. Ich bin jetzt schon für die Extremistin“ – Zum Umgang praktizierender Musliminnen mit stigmatisierenden Fremd(heits)zuschreibungen und Terrorismusverdacht. Zeitschrift für Religion, Gesellschaft und Politik 4:289–313.
Jukschat, Nadine, und Katharina Leimbach. 2019. Radikalisierung als hegemoniales Paradigma: Eine empiriebasierte kritische Bestandsaufnahme. Behemoth. A Journal on Civilisation 12:11–23.
Jukschat, Nadine, und Katharina Leimbach. 2020. Radikalisierung oder die Hegemonie eines Paradigmas – Irritationspotenziale einer biografischen Fallstudie. Zeitschrift für Soziologie 49:335–355.
Leimbach, Katharina. 2019. Die kommunikative Konstruktion einer Problemgruppe: Zur Praktik der Ausstiegsbegleitung bei rechtsextremistischen Jugendlichen. In: Die Problematisierung sozialer Gruppen in Staat und Gesellschaft, Hrsg. Dörte Negnal, 145–163. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden.
Leimbach, Katharina. 2023. Doing Radikalisierung. Eine rekonstruktive Untersuchung der Extremismusprävention. 1. Auflage. Weinheim, Basel: Beltz Juventa.
Neumann, Peter. 2008. Introduction. In: Perspectives on radicalisation and political violence. Papers from the first International Conference on Radicalisation and Political Violence, Hrsg. Peter Neumann, J. Stoil und D. Esfandiary, 3–7. London: ICSR.
Schmidt, Holger. 2016. Theorie und Empirie deutschsprachiger Strafvollzugsforschung. Ein Zwischenruf. Kriminologisches Journal 48:202–227.
Schmidt-Kleinert, Anja. 2018. Ein kritischer Blick auf die Radikalisierungsforschung. Ein Essay. In: Radikalisierung. Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit, Hrsg. Reiner Becker, Frank Feuerschütz und Maik Fielitz, 39–50. Berlin: Wochenschau Verlag.
Sedgwick, Mark. 2010. The Concept of Radicalization as a Source of Confusion. Terrorism and Political Violence 22:479–494.
Downloads
Veröffentlicht
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Copyright (c) 2023 Polarisierte Welten. Verhandlungen des 41. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie 2022
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell 4.0 International.
Beiträge im Verhandlungsband des 41. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Bielefeld werden unter der Creative Commons Lizenz "Namensnennung-Nicht kommerziell 4.0 International (CC BY-NC 4.0)" veröffentlicht.
Dritte dürfen die Beiträge:
-
Teilen: in jedwedem Format oder Medium vervielfältigen und weiterverbreiten
-
Bearbeiten: remixen, verändern und darauf aufbauen
unter folgenden Bedingungen:
-
Namensnennung: Dritte müssen angemessene Urheber- und Rechteangaben machen, einen Link zur Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden
-
Nicht kommerziell: Dritte dürfen das Material nicht für kommerzielle Zwecke nutzen