Die Krise des Fortschritts

Zur semantischen Verschiebung moderner Gesellschaftsbeschreibung

Autor/innen

  • Sebastian Suttner Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Schlagworte:

Krise, Fortschritt, Systemtheorie, Wissenssoziologie, Semantik, Moderne, Asynchronie, Zeit, Die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen, Katastrophe, Soziologie, Aufklärung, Risiko

Abstract

Der Beitrag setzt sich mit dem semantischen Wandel der dominanten Selbstbeschreibung der modernen Gesellschaft vom Fortschritt zur Krise auseinander. Ausgangslage ist, dass die Selbstbeschreibung der Gesellschaft als Fortschrittsgesellschaft im letzten Jahrhundert vermehrt der Beschreibung als Krisengesellschaft wich. Nachdem die semantische Plausibilität des Fortschritts für den Übergang zur funktional differenzierten Gesellschaft rekonstruiert wird, lässt sich zeigen, dass der Fortschritt mit voranschreitender Differenzierung die inhärenten Paradoxien nicht mehr verdecken kann, auf die der Krisenbegriff seinerseits eine Antwort liefert. Der Beitrag zeigt damit, welche Logik mit der Bezeichnung der Krise einhergeht und vermutet hierin einen typisch modernen Umgang mit Zukunftsunsicherheit und den Folgeproblemen von Asynchronie.

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Veröffentlicht

29.09.2023

Ausgabe

Rubrik

Ad-Hoc: Mehr Fortschritt wagen? Fortschrittssemantiken und die Polarisierung sozialer Zeit- und Zukunftshorizonte