„Ich bin Dein und nicht Dein“ oder: Wie Liebe mit Betriebssystemen (nicht) funktioniert

Eine soziologische Betrachtung des Zukunftsentwurfs im Film „Her“

Autor/innen

  • Dr. Sascha Oswald Stiftung Universität Hildesheim
  • apl. Prof. Dr. Holger Herma Stiftung Universität Hildesheim

Schlagworte:

Filmsoziologie, Künstliche Intelligenz, Medien- und Kommunikationssoziologie, Soziologie der Paarbeziehung, Resonanztheorie, Systemtheorie

Abstract

Der Spielfilm „Her“ (2013, Regie: Spike Jonze) antizipiert eine nahe Zukunft, in der romantische Bindungen zwischen Menschen und künstlicher Intelligenz möglich sind. Die gezeigte Liebesbeziehung zwischen den Figuren „Theodor“ (ein Mensch) und „Samantha“ (ein Betriebssystem) spielt mit der Möglichkeit, dass eine KI Bewusstsein besitzt, Gefühle entwickelt und Liebe erwidert. Die Filmfiktion öffnet einen Frageraum zu polarisierenden Zukunftserwartungen. Unser Beitrag fokussiert die Frage, wie der Film das Gelingen romantischer Intimität zwischen Mensch und KI inszeniert und authentifiziert? Hierzu bedienen wir uns einerseits Luhmanns (1982) systemtheoretischem Ansatz zu Liebe als Kommunikationscode, andererseits der stark phänomenologisch ausgerichteten Resonanztheorie nach Rosa (2016). Wir zeigen, wie der Film die Liebe der Zukunft abseits einer scharfen Polarisierung imaginiert und die zunächst maximal oppositionelle Natur der Beziehung (Mensch vs Nicht-Mensch, Subjekt vs Objekt) aufzulösen vermag.

Literaturhinweise

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Filme

Jonze, Spike. 2013. Her, Warner Bros. Pictures.

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Veröffentlicht

29.09.2023

Ausgabe

Rubrik

Sektion Medien- und Kommunikationssoziologie und Sektion Wissenschafts- und Technikforschung: Polarisierte Zukünfte? Zur Konstruktion, Kommunikation und Konstitution polarisierter und polarisierender Zukunftserwartungen