Nähe-Gewalt-Gefüge im Jugendstrafvollzug

Überlegungen zur Verwendung des Begriffs „agencement“

Autor/innen

  • Stephanie Schiller Helmut-Schmidt-Universität

Schlagworte:

agencement, Gefüge, Jugendstrafvollzug, Gewalt

Abstract

Dass der Jugendstrafvollzug ein Ort ist, an dem gewaltförmige Interaktionen an der Tagesordnung sind, steht außer Frage. Zudem übt die staatliche Institution an diesem Ort die ihr als legitim übertragene Gewalt aus, junge verurteilte Menschen für einen gewissen Zeitraum ihrer Freiheit zu berauben und damit ihre Handlungs- und Kommunikationsmöglichkeiten als Teil der Strafe massiv einzuschränken. In diesem Beitrag geht es um die Frage, inwieweit – im Rückgriff auf die Überlegungen zum Begriff des agencement von Gilles Deleuze und Félix Guattari – die Anwendung dieses Gefüge-Konzepts eine neue Perspektive auf die Binnenwelt der Inhaftierten im Jugendstrafvollzug ermöglicht.

Literaturhinweise

Bachmann, Angelika und Stephanie Schiller. 2015. Interventionen im Jugendstrafvollzug. Unveröffentlichtes Transkript gemeinsamer Interviews in der Jugendstrafvollzugsanstalt Hahnöfersand.

Deleuze, Gilles, und Félix Guattari. 1992. Tausend Plateaus. Kapitalismus und Schizophrenie II. Berlin: Merve.

Foucault, Michel. 1977. Mikrophysik der Macht. Berlin: Merve.

Pfeifer, Wolfgang.1995. Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. Berlin: dtv.

Sykes, Gresham M. 2007. The Society of Captives. A Study of a Maximum Security Prison. Princeton: University Press.

Downloads

Veröffentlicht

29.09.2023

Ausgabe

Rubrik

Ad-Hoc: Ethnographien der Gewalt