Gesellschaftliche Zeit- und Zukunftshorizonte in soziologischer Forschung
Verhältnisse von Temporalisierung und Theoretisierung am Beispiel „Männlichkeiten“
Keywords:
Zeit, Zukunft, Fortschritt, Temporalisierung, Theoretisierung, Operationalisierung, Männlichkeit, Männlichkeitsforschung, Männlichkeiten, Gesellschaftstheorie, Wissenschaftssoziologie, Wissenschaftsgeschichte, ZeitdimensionAbstract
Dieser Beitrag beleuchtet gesellschaftliche Zeit- und Zukunftshorizonte anhand der sozialwissenschaftlichen Forschung selbst. Ich zeige am Beispiel der Entwicklung der Männlichkeitsforschung, wie sich gesellschaftliche, das heißt historisch wie räumlich spezifische Zeitvorstellungen in soziologische Beobachtungen einschreiben und damit chronotopologische Spezifika ihrer Genese markieren. Zugleich dienen temporale Ordnungen, wie die Unterstellung verschiedener Eigenzeiten von Phänomenen, auch als Techniken zur Operationalisierung von Untersuchungsgegenständen. Soziale Zeit- und Zukunftshorizonte, so meine These, bestimmen zwar nicht ausschließlich, aber durchaus maßgeblich soziologische Konzeptionen. Dieser Konnex von Temporalisierung und Theoretisierung wird entlang der Genese des Feldes der Männlichkeitsforschung und der Konzeptualisierung von „Männlichkeit“ dargestellt.
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