Vertraute Unsicherheit
Ein Bericht über den 34. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie vom 06.–10. Oktober 2008 in Jena
Schlagworte:
Soziologiekongress, Jena, BerichtAbstract
Beobachtungen gehören unbestritten zum Alltagsgeschäft von Soziologinnen und Soziologen. Mitunter wird diese Aufgabe jedoch durch ›widerspenstige‹ Untersuchungsobjekte erschwert. Zuweilen trübt aber auch die eigene Involviertheit in das soziale Geschehen den Blick und wirft die Frage auf, aus welcher Rolle heraus ein solcher Bericht geschrieben werden kann – als Teilnehmer, als Beobachter oder gar nur als Zaungast oder Flaneur. Als Mitarbeiter des Jenaer Instituts für Soziologie befinden wir uns zunächst in einer Nahperspektive, auch wenn wir nicht unmittelbar mit organisatorischen Aufgaben betraut waren. Der Vorteil einer solchen Nähe kann allerdings darin bestehen, dass einige Dinge genauer gesehen werden als es einem distanzierten Beobachter möglich wäre. So lässt sich vermutlich deutlicher abschätzen, welches organisatorischen Aufwandes es bedarf, um eine Veranstaltung von einer derartigen Größenordnung zu bewältigen. Vorab gilt unser besonderer Dank daher der lokalen Organisationsgruppe um Margrit Elsner und Kathy Kursawe.
Literaturhinweise
von Alemann, H. 2007: Die Natur der Soziologie. Anmerkungen zum 33. Kongress der DGS »Die Natur der Gesellschaft«, Universität Kassel, 6. bis 9. Oktober 2006. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 59. Jg., Heft 1, 170–173.
van Dyk, S., Schauer, A. 2008: Kontinuitäten und Brüche, Abgründe und Ambivalenzen. Die Soziologie im Nationalsozialismus im Lichte des Jenaer Soziologentreffens 1934. In S. van Dyk, S. Lessenich (Hg.), Jena und die deutsche Soziologie. Der Soziologentag 1922 und das Soziologentreffen 1934 in der Retrospektive, Frankfurt/M.: Campus, 99–120.
Latour, B. 2007: Eine neue Soziologie für eine neue Gesellschaft. Einführung in die Akteur-Netzwerk-Theorie. Frankfurt/M.: Suhrkamp.