Die Gesellschaften Europas
Theoretische Paradigmen der Europasoziologie
Schlagworte:
bitte einfügenAbstract
Ausgehend von einer Kritik am utopischen Gesellschaftsbegriff von Ulrich Becks kosmopolitischem Europa werden mit Stein Rokkans und Norbert Elias’ Gesellschaftstheorien zwei vernachlässigte Ansätze aufgegriffen, die der Soziologie der europäischen Gesellschaft ein tragfähigeres, historisch fundiertes und auf gesamtgesellschaftliche Transformationsprozesse verweisendes Theoriefundament zu geben vermögen. In den Fokus geraten, neben Kontingenzen und Widersprüchen, strukturelle Macht- und Konfliktkonstellationen, prekäre Integrationsdynamiken, Ambivalenzen der demokratischen Repräsentation sowie der Eigensinn und die Eigendynamik von souveränen Kollektive.
Literaturhinweise
Anderson, Benedict.1983. Imagined Communities. Reflections on the Origins and Spread of Nationalism. London: Verso.
Bach, Maurizio. 2008. Europa ohne Gesellschaft. Politische Soziologie der Europäischen Integration. 2. Aufl. Wiesbaden: Springer VS.
Bach, Maurizio und Barbara Hönig, Hrsg. 2018. Europasoziologie. Handbuch für Wissenschaft und Studium. Baden-Baden: Nomos.
Beck, Ulrich und Edgar Grande. 2004. Das kosmopolitische Europa. Gesellschaft und Politik in der zweiten Moderne. Frankfurt: Suhrkamp.
Beck, Ulrich. 2005. Europäisierung – Soziologie für das 21. Jahrhundert. Aus Politik und Zeitgeschichte 34/35:3–10.
Billig, Michael. 1995. Banal Nationalism. London: Sage
Büttner, Sebastian. 2018. EU-Experten und -Professionals. In Europasoziologie. Handbuch für Wissenschaft und Studium, Hrsg. Maurizio Bach und Barbara Hönig, 130–140. Baden-Baden: Nomos.
Delanty, Gerald und Rumford Chris. 2005. Rethinking Europe. Social Theory and the Implications of Europeanization. London and New York: Routledge.
Eatwell, Roger und Matthew Goodwin. 2018. National Populism. The Revolt Against Democracy. London: Penguin Random House UK.
Elias, Norbert. 1990. Zur Theorie der Etablierten-Außenseiter-Beziehungen. In Etablierte und Außenseiter, Norbert Elias und John L. Scotson, 7–56. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Elias, Norbert. 1992. Studien über die Deutschen. Machtkämpfe und Habitusentwicklung im 19. und 20. Jahrhundert. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Elias, Norbert. 2001. Wandlungen der Wir-Ich-Balance [1987]. In Die Gesellschaft der Individuen, 207–315. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Grimm, Dieter. 2016. Zum Stand der demokratischen Legitimation der Europäischen Union nach Lissabon. In Europa ja – aber welches? Zur Verfassung der europäischen Demokratie, Dieter Grimm, 71–94. München: Beck.
Haller, Max. 2009. Die Europäische Integration als Elitenprozess. Das Ende eines Traumes? Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Kelsen, Hans. 2006. Verteidigung der Demokratie. Herausgegeben von Matthias Jestaedt und Oliver Lepsius. Tübingen: Mohr Siebeck.
Krastev, Ivan. 2017. Europadämmerung. Ein Essay. Berlin: Suhrkamp.
Kreis, Guido. 2017. Die Dialektik in der „Dialektik der Aufklärung“. Die Spur Hegels. In Max Horkheimer/Theodor Adorno: Dialektik der Aufklärung. Hrsg. Gunnar Hindrichs, 131–149. Berlin: De Gruyter.
Lepsius, M. Rainer. 1990. „Ethnos“ und „Demos“. Zur Anwendung zweier Kategorien von Emerich Francis auf das nationale Selbstverständnis der Bundesrepublik und der Europäischen Einigung. In Interessen, Ideen und Institutionen. M. Rainer Lepsius. 247–255. Opladen: Westdeutscher Verlag.
Hettlage, Robert und Hans-Peter Müller. 2006. Die europäische Gesellschaft? Probleme, Positionen, Perspektiven. In Die europäische Gesellschaft, Hrsg. Robert Hettlage und Hans-Peter Müller, 9–39. Konstanz: UVK.
Mannheim, Karl. 1967. Mensch und Gesellschaft im Zeitalter des Umbaus. 2. Auflage. Berlin und Zürich: Verlag Gehlen.
Müller, Hans-Peter. 2018. Die europäische Gesellschaft. In Europasoziologie. Handbuch für Wissenschaft und Studium, Hrsg. Maurizio Bach und Barbara Hönig, 44–50. Baden-Baden: Nomos.
Nachtwey, Oliver. 2016. Die Abstiegsgesellschaft. Über das Aufbegehren in der regressiven Moderne. Berlin: Suhrkamp.
Outhwaite, William. 2008. European Society. Cambridge: Polity.
Reckwitz, Andreas. 2017. Die Gesellschaft der Singularitäten. Berlin: Suhrkamp.
Rokkan, Stein. 2000. Staat. Nation. Europa. Die Theorie Stein Rokkans aus seinen gesammelten Werken rekonstruiert und eingeleitet von Peter Flora. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Schimak, Uwe, Steffen Mau und Olaf Groh-Samberg. 2014. Statusarbeit unter Druck? Zur Lebensführung der Mittelschichten. Weinheim: Belz.
Stråth, Bo und Peter Wagner. 2017. European Modernity. A Global Approach. London u.a.: Bloomsbury.
Therborn, Göran. 1995. European Modernity and Beyond. The Trajectory of European Societies 1945–2000. London u.a.: Sage.
Vobruba, Georg. 2010. Gesellschaftstheoretische Grundlagen der Europasoziologie. Die soziologische Beobachtung der Gesellschaft in der Europäischen Integration. In Gesellschaftstheorie und Europapolitik. Sozialwissenschaftliche Ansätze zur Europaforschung, Hrsg. Monika Eigmüller und Steffen Mau, 431–470. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Wagner, Peter. 2000. An Entirely New Object of Consciousness, of Volition, of Thought. The Coming into Being and (Almost) Passing Away of „Society“ as a Scientific Object. In Biographies of Scientific Objects, Hrsg. Lorraine Daston, 132–157. Chicago: The University of Chicago University Press.
Downloads
Veröffentlicht
Zitationsvorschlag
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Beiträge im Verhandlungsband des 39. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie werden unter der Creative Commons Lizenz "Namensnennung-Nicht kommerziell 4.0 International (CC BY-NC 4.0)" veröffentlicht.
Dritte dürfen die Beiträge:
-
Teilen: in jedwedem Format oder Medium vervielfältigen und weiterverbreiten
-
Bearbeiten: remixen, verändern und darauf aufbauen
unter folgenden Bedinungen:
-
Namensnennung: Dritte müssen angemessene Urheber- und Rechteangaben machen, einen Link zur Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden
-
Nicht kommerziell: Dritte dürfen das Material nicht für kommerzielle Zwecke nutzen