Die Gesellschaften Europas

Theoretische Paradigmen der Europasoziologie

Autor/innen

  • Maurizio Bach Universität Passau

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Abstract

Ausgehend von einer Kritik am utopischen Gesellschaftsbegriff von Ulrich Becks kosmopolitischem Europa werden mit Stein Rokkans und Norbert Elias’ Gesellschaftstheorien zwei vernachlässigte Ansätze aufgegriffen, die der Soziologie der europäischen Gesellschaft ein tragfähigeres, historisch fundiertes und auf gesamtgesellschaftliche Transformationsprozesse verweisendes Theoriefundament zu geben vermögen. In den Fokus geraten, neben  Kontingenzen und Widersprüchen, strukturelle Macht- und Konfliktkonstellationen, prekäre Integrationsdynamiken, Ambivalenzen der demokratischen Repräsentation sowie der Eigensinn und die Eigendynamik von souveränen Kollektive.

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Veröffentlicht

2019-10-22

Zitationsvorschlag

[1]
Bach, M. 2019. Die Gesellschaften Europas: Theoretische Paradigmen der Europasoziologie. Komplexe Dynamiken globaler und lokaler Entwicklungen. Verhandlungen des 39. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Göttingen 2018. 39, (Okt. 2019).

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Rubrik

Sektion Europasoziologie: Komplexe Dynamiken und Entwicklungen in Europa. Aktuelle europasoziologische Forschung