Die Erfahrungen der anderen

Zur Konstruktion ostdeutscher Identität(en)

Autor/innen

  • Ronald Gebauer Hochschule Zittau / Görlitz

Schlagworte:

Ostdeutschland Deprivation, Demokratie, Vorurteile Diskriminierung

Abstract

Der Beitrag beleuchtet zunächst die Einstellungen von Menschen in den ostdeutschen Bundesländern zur Demokratie, zur Qualität derselben, zu materieller Zufriedenheit / Unzufriedenheit in Hinsicht auf die Vereinigung Deutschlands und ihrer Folgen und von erlebten Diskriminierungserfahrungen aufgrund ostdeutscher Herkunft. In der Folge wird herausgearbeitet, dass die Menschen in den ostdeutschen Bundesländern in Bezug auf den wendebedingten biographischen Bruch zwar ein gemeinsames Schicksalselement teilen, aber dass die Unterschiede in den Vor- und Nachwendeschicksalen und die damit einhergehende Fragmentierung viel zu beträchtlich sind, um von einer geschlossenen ostdeutschen Identität zu reden. Daher ist es auch kein Wunder, dass es kein kollektives Einverständnis über die Geschichte der DDR gibt weder unter Ostdeutschen selbst noch zwischen Ost- und Westdeutschen. Woran dann gearbeitet werden kann, das ist der Abbau von Vorurteilen und die bessere biographische Einordnung von Diskriminierungserfahrungen der jeweils anderen. Der Frage, wie das praktisch umgesetzt werden kann,  widmet sich der Artikel zum Schluss der Ausführungen.

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Veröffentlicht

2019-10-22

Zitationsvorschlag

[1]
Gebauer, R. 2019. Die Erfahrungen der anderen: Zur Konstruktion ostdeutscher Identität(en). Komplexe Dynamiken globaler und lokaler Entwicklungen. Verhandlungen des 39. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Göttingen 2018. 39, (Okt. 2019).

Ausgabe

Rubrik

Ad-Hoc: Ostdeutsche Verwerfungen: Der lange Schatten der ökonomischen Abwertung