Gemeinschaftlichkeit

Konturen einer mikrosoziologischen Gemeinschaftsforschung

Autor/innen

  • Frank Osterloh Institut für Soziologie, WWU Münster
  • Matthias Grundmann Institut für Soziologie, WWU Münster

Schlagworte:

Gemeinschaft, Gemeinschaftlichkeit

Abstract

In Gemeinschaftssemantiken und konkret gelebter Gemeinschaftlichkeit drücken sich vielfältige Formen und Praktiken kollektiver Lebensführung aus. Diese gilt es mikrosoziologisch in den Blick zu nehmen, um über ein Verstehen der Prozesse interindividueller Bezugnahme sowie gemeinschaftlich-orientierter Aushandlung Zugang zum Forschungsgegenstand zu erhalten. Die hierfür zu untersuchenden Gemeinschaftsphänomene präsentieren sich in einem Spektrum von temporären Erlebnis- bis zu intentionalen Lebensgemeinschaften. Ob diese selbsternannten oder zugeschriebenen Gemeinschaftsformen überhaupt als Gemeinschaft zu bezeichnen sind, ist fraglich. Durch den inflationären Gebrauch des Gemeinschaftsbegriffs wird nämlich verdeckt, was Gemeinschaft – zumindest aus praxis- und sozialisationstheoretischer Perspektive - letztlich ausmacht: eine aufeinander bezogene Handlungspraxis, die durch ko-konstruktive und kooperative Aushandlungsprozesse erst hergestellt wird, sich also erst konkret im gemeinsamen Tun konstituiert.

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Veröffentlicht

2019-11-01

Zitationsvorschlag

[1]
Osterloh, F. und Grundmann, M. 2019. Gemeinschaftlichkeit: Konturen einer mikrosoziologischen Gemeinschaftsforschung. Komplexe Dynamiken globaler und lokaler Entwicklungen. Verhandlungen des 39. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Göttingen 2018. 39, (Nov. 2019).

Ausgabe

Rubrik

Sektion Land-, Agrar- und Ernährungssoziologie: Romantisierungen von Ländlichkeit und neuen Gemeinschaftsformen: Soziologische Diagnosen